Weslarn und Robringhausen sind die Siegerdörfer

Weslarn hat den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bei den großen Dörfern gewonnen, Robringhausen war bei den kleinen Dörfern siegreich. Wie sie erhielten alle teilnehmenden Dörfer bei der Siegereherung in Altenmellrich Urkunden und Preisgelder zugesprochen. Alle teilnehmenden Dörfer dürfen sich als Sieger fühlen, betonte Landrätin Eva Irrgang.
Kreis Soest - Zwei Dörfer der Gemeinde Bad Sassendorf haben in diesem Jahr an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen – und beide mit herausragendem Erfolg. Den ersten Platz bei den großen Dörfern sprach die Jury Weslarn zu. Beusingsen wurde in der Kategorie der kleineren Dörfer hinter Robringhausen mit einem zweiten Platz gewürdigt.
Für die Einwohner der beiden Dörfer aus dem Kurort, die am Mittwoch, 1. Juni, an der Siegerehrung in der Schützenhalle Altenmellrich teilnahmen, kamen die Erfolge offenkundig etwas überraschend. Immer länger zog sich die Preisverleihung hin, ohne dass die Dörfer erwähnt wurden. „Wir dachten schon wir gewinnen gar nicht“, sagte Sabine Kerstin vom Organisationsteam aus Beusingsen.

Umso größer war die Freude und das galt insbesondere auch für die Delegation aus Weslarn, die anfangs etwas perplex wirkte über ihren ersten Platz. „Wir freuen uns wahnsinnig, dass das Engagement der vielen Helfer sich so ausgezahlt hat“, sagte Ortsvorsteher Dirk Dahlhoff. Zugleich verwies er auf einen wertvollen Nebeneffekt des Dorfwettbewerbs. Bei der Vorbereitung habe man erst festgestellt, wie viel sich in den vergangenen Jahren in Weslarn getan hat.
Was ein Siegerdorf ausmacht, haben die Weslarner mit den vielen verschiedenen Initiativen und mit dem Blick für wichtige Zukunftsfragen offenkundig besonders nachhaltig unter Beweis gestellt. Stichworte wie der E-Mobilitätstag oder die Teilnahme am Projekt Digitale Modelldörfer belegten dies. Ein Beispiel für die Dorfintegration bildet das jährliche Bouleturnier in den Sommermonaten.
Oliver Pöpsel, der Vorsitzende der Bewertungskommission lobte denn auch „die unheimlich umfangreiche Präsentation der Weslarner, die immer auf dem Punkt gewesen sei. Neben dem Preisgeld von 2 000 Euro gab es für das Siegerdorf einen Sonderpreis von 500 Euro für die umfangreichen Aktivitäten in Sachen Digitalisierung, etwa in Form hybrider Dorfversammlungen.
Beusingsen punktete Pöpsel zufolge mit guten Beispielen für die Nachnutzung landwirtschaftlicher Anwesen und mit dem einzigartigen öffentlichen Wohnzimmer, einer vorbildlichen Lösung für den Zusammenhalt der Dorfbewohner. Dafür gab es neben dem Preisgeld von 1 750 Euro einen Sonderpreis von 250 Euro.
Landrätin Eva Irrgang betonte während der Preisverleihung jedoch mehrfach, dass alle teilnehmenden Dörfer sich als Sieger fühlen dürfen. Überall habe es beeindruckende Besonderheiten und Aktivitäten gegeben. Dies kam auch in den zahlreichen Sonderpreisen zum Ausdruck.
All die vielen guten Aktivitäten hätten es der Jury, der ein Extralob der Landrätin galt, sehr schwer gemacht. „Jedes Dorf nimmt etwas mit aus diesem Wettbewerb“, unterstrich Irrgang. Der Schub der Beteiligung werde weiter positiv wirken.
25 Dörfer und alle sind irgendwie Sieger
15 kleine Dörfer bis 800 Einwohner und zehn große Dörfer von 801 bis 3 000 Einwohner haben im Kreis Soest an dem Wettbewerb teilgenommen. Sieger bei den kleinen Dörfern wurde Robringhausen, die beiden dritten Plätze hinter Beusingsen gingen an Meckingsen und Uelde. Meiningsen kam bei den kleinen Dörfern auf einen vierten Platz. Bei den großen Dörfern landete Oestereiden auf dem zweiten Platz, die beiden dritten Plätze belegten Allagen und Langeneicke. Sönnern kam auf einen respektablen vierten Platz. 37 500 Euro Preisgeld wurden vergeben, außerdem viele Sonderpreise für herausragende nachhaltige Projekte, vorbildliche Vorhaben, bürgerschaftliches Engagement sowie soziale, ökologische, kulturelle oder auch wirtschaftliche Initiativen.