In den Corona-Jahren wurde ein deutlicher Rückgang bei Notfallbehandlungen aufgrund von Schlaganfall und Herzinfarkt festgestellt. Beim Herzinfarkt waren es 2021 insgesamt sechs Prozent weniger Krankenhaus-Behandlungen in Westfalen-Lippe als vor der Pandemie.
Am 11. Februar ist europaweiter Notruf-Tag. Seit 2009 gilt in allen EU-Staaten die 112 als Notrufnummer. Man muss nicht mehr nach länderspezifischen Notrufnummern suchen – die 112 genügt. In den meisten Fällen ersetzt sie nicht bestehende nationale Notrufnummern, sondern ergänzt sie. Mit dem jährlichen Aktionstag soll die Leben rettende Rufnummer noch bekannter werden.
Die Zahl der Schlaganfall-Behandlungen lag 2021 um vier Prozent niedriger als im Vergleichsjahr 2019. Während der Omikron-Welle von Januar bis Mai 2022 gab es 15 Prozent weniger Eingriffe bei Herzinfarkt und 13 Prozent weniger Schlaganfall-Behandlungen.
„Die geringeren Klinikeinweisungen im Zusammenhang mit Notfällen wie bei Schlaganfall oder Herzinfarkt betrachten wir mit Sorge. Der Faktor Zeit spielt eine entscheidende Rolle“, sagt Schneider.
Daher sollten die Warnsignale ernst genommen werden. Symptome für einen Notruf können plötzlich auftretendes Schwäche- oder Taubheitsgefühl bis hin zu Lähmungserscheinungen einer Körperseite sein. Warnzeichen sind außerdem eine unverständliche, gestörte Sprache, plötzliche Sehstörungen, Schwindelgefühle oder Gleichgewichtsstörungen mit Übelkeit und Erbrechen sowie in Kombination plötzlich auftretender, bisher so nicht gekannter Kopfschmerzen.