Der Kreis Soest betonte, dass die Bevölkerung sich in Eigenverantwortung grundsätzlich auf eine mögliche Krisen-Situation vorbereiten solle – egal ob oder wann diese eintreten könnte. Dazu gehöre beispielsweise auch ein Vorrat an Lebensmitteln. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat eine Checkliste für einen solchen Vorrat veröffentlicht. Hier geht es direkt zur Checkliste.
Der Vodafone-Sprecher weiter: „Für jede Stadt und für jeden Landkreis in Deutschland ist genau definiert, welche Mobilfunkstation auch im Falle eines längeren Stromausfalls weiter in Betrieb bleiben soll, damit eine Mobilfunk-Grundversorgung der Bevölkerung in der jeweiligen Region aufrecht erhalten bleibt.“ Grundversorgung heiße für den Mobilfunkkunden, „dass er in bewohnten Gebieten weiter mobil telefonieren, Notrufe absetzen und teilweise auch das mobile Internet nutzen kann – das aber nicht überall mit den hohen Geschwindigkeiten, die er im Normalbetrieb gewohnt ist.“
Telekom-Sprecher Exner betonte jedoch: „Eine genaue regionale Angabe, wie groß ein Stromausfall im Mobilfunk sein kann, kann nicht getroffen werden, da die Mobilfunkstandorte aller Netzbetreiber in der Regel am regionalen Stromnetz angeschlossen sind.“ Heißt im Klartext: Es fehlen die Erfahrungswerte, ab welcher Größenordnung eines Stromausfalles das Handynetz ausfällt. Je größer die Fläche ist, desto geringer werden zudem natürlich auch die Ressourcen an Strom-Aggregaten für die einzelnen Regionen.
Exner: „Zu berücksichtigen ist zudem, dass Telekommunikation nicht nur bei den Telekommunikationsnetzbetreibern, sondern auch bei den Kunden eine Stromversorgung voraussetzt. Sowohl Router als auch Smartphones benötigen Strom.“
Ab welcher Stromausfall-Größenordnung das Projekt „Bürger-Notfunk“ – bei dem Notrufe über PMR-Funkgeräte (Walkie-Talkies) von Bürger zu Bürger bis zu den Rettungskräften kommuniziert werden – benötigt würde, kann aktuell also noch nicht prognostiziert werden. Fakt ist: Je größer die Fläche des Stromausfalls ist, er also beispielsweise nicht nur eine Stadt, sondern den gesamten Kreis oder das ganze Land betreffen würde, desto wahrscheinlicher wäre es, dass der Mobilfunk nach einer gewissen Zeit nicht mehr verfügbar wäre. Für die zwischen 15 und 20 Euro teuren PMR-Funkgeräte gilt dann das beliebte Motto: „Haben ist besser als brauchen.“