Einige Details wurden, neben dem Namen des neuen Geldinstituts, bekannt: Dem Vorstand wird der Lippstädter Vorstandschef Jürgen Riepe vorsitzen, mit ihm werden Ulrich Kleinetigges, bisher Mitglied im Vorstand der Sparkasse Soest-Werl, und Peter Königkamp, Lippstädter Vorstandsmitglied, angehören. Der bisherige Soester Vorstandsvorsitzende Michael Supe wird, ebenso wie der Werler Klaus Eickenbusch, zum Jahresende „geplant in den Ruhestand gehen.“ In Lippstadt war der Vorstand mit dem Renteneintritt von Frank Weber zum 1. Juni bereits auf zwei Mitglieder geschrumpft.
„Juristischer Sitz“ der Sparkasse Hellweg-Lippe wird Lippstadt sein. Soest wird „juristisch als auch technisch aufnehmendes Institut“, beide Städte werden zu Hauptstandorten. Darauf, welche Kontonummern beibehalten werden, gab es am Freitagabend keine Antwort; häufig ist dabei aber das „technisch aufnehmende Institut“ ausschlaggebend.
Fusionsbedingte Kündigungen werde es nicht geben, teilten beide Häuser mit, im Gegenteil gehe man davon aus, dass im Laufe der Zeit aufgrund der Alterspyramide auch Neueinstellungen erforderlich würden. Auch eine Reduzierung des Filialnetzes sei derzeit nicht vorgesehen, hieß es.
Die Sparkasse Hellweg-Lippe wird mehr als 600 Mitarbeiter haben und mit 40 Filialen an den Start gehen. 141 000 Privatgirokunden zählen beide Häuser gemeinsam, die Bilanzsumme wird mit 5 Milliarden Euro angegeben, dazu ein Kundengeschäftsvolumen von 3,9 Milliarden Euro.
Der Soester Ulrich Dellbrügger, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse Soest-Werl, wird auch dem entsprechenden Gremium der Sparkasse Hellweg-Lippe vorsitzen. Dellbrügger nannte die Fusion einen Zusammenschluss zweier „gut aufgestellter und selbstbewusster Institute.“