In 37 Fällen waren Kinder 2022 an Gewalttaten beteiligt, 2021 waren es noch 17 Fälle. Offenbar war die Schule besonders häufig Tatumfeld: 49 Mal rückte die Polizei im vergangenen Jahr zu Schulen im Kreis Soest aus, vor allem aufgrund von Körperverletzungsdelikten, vereinzelt aufgrund von Diebstahl, Bedrohung oder Sachbeschädigung.
Die Kreispolizeibehörde arbeite bei der Bekämpfung der Kinderkriminalität unter anderem nach einem Intensivtäterkonzept mit spezieller Jugendsachbearbeitung, kooperiere eng mit Jugendämtern und Staatsanwaltschaften. Alteheld verweist auch auf das Projekt „Kurve kriegen“.
Reul vermutet eine Vielzahl von Faktoren, die die Kriminalitätsentwicklung bei Kindern beeinflussen könnten. Möglich sei, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, insbesondere der Lockdown, bei Kindern negative Auswirkungen entfalte. Zusätzlich belasteten der Ukraine-Krieg und die Energie-Krise die psychische Gesundheit. „Es ist möglich, dass sich diese multiplen Belastungen in einer Erhöhung der Gewaltbereitschaft von Kindern äußern“, sagte Reul. Auf die Corona-bedingte Belastung von Kindern weisen auch im Kreis Soest Beratungsstellen und Schulsozialarbeiter immer wieder hin.
Drei Unfälle mit mehreren Verletzten musste die Polizei jetzt in Lippstadt aufnehmen. In Ense schlidderte ein Auto 50 Meter auf der Seite liegend über die B516.