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Kreis Soest muss in kurzer Zeit 700 Impfstoff-Ampullen loswerden

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Von: Daniel Schröder

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Impfung gegen das Coronavirus
Impfung gegen das Coronavirus © Jörg Carstensen / dpa

Der Kreis Soest hat aufgrund von Mehr-Lieferungen durch das Land aktuell 700 Impf-Ampullen auf Lager, die in den kommenden 14 Tagen ablaufen, wenn sie nicht vorher verimpft werden.

Kreis Soest – Der Kreis Soest sitzt aktuell auf 700 Moderna-Impf-Ampullen, also rund 7000 Dosen, deren Haltbarkeit in den kommenden 14 Tagen abläuft, wenn sie nicht vorher verabreicht werden. Das bestätigte Kreis-Sprecher Wilhelm Müschenborn gegenüber unserer Redaktion und betonte: „Wir versuchen, den Verfall von Impfstoff zu vermeiden durch vorherige Weiterverteilung.“ Biontech-Impfstoff sei nicht betroffen.

Die eingelagerten Ampullen würden den niedergelassenen Ärzten bereits seit Mitte Dezember über die Kassenärztliche Vereinigung und die Covid-Impfeinheit des Kreises angeboten. „Von dort kommen immer wieder vereinzelt Anfragen“, so Müschenborn. Der Kreis Soest sei „zuversichtlich, dass die Impfdosen nicht verfallen, zumal wir bereits in dieser Woche mit mobilen Impfaktionen unterwegs sind“. Grund für den Überschuss seien spontane Lieferungen durch das Land aus Abgaben in Kliniken und Praxen, die unabhängig von den bestellten Dosen beim Kreis eingegangen waren.

Müschenborn unterstrich: „Abgelaufener Impfstoff wird von uns (natürlich) entsorgt, so wie das die Arztpraxen auch machen.“ Mobile Aktionen des Kreises sind am 6. und 7. Januar in Soest und Welver geplant.

1244 Kinder in Impfstelle geimpft

Am 9. Dezember hat das ehemalige Impfzentrum in Soest, das jetzt „ständige Impfstelle“ heißt, die Arbeit wieder aufgenommen. Am 17. Dezember kamen zudem Kinder-Impfungen hinzu. Zwischen dem 17. und dem 31. Dezember erhielten 1244 Kinder zwischen fünf und elf Jahren am Senator-Schwartz-Ring in Soest ihre Erst-Impfung. Insgesamt wurden im Kreis Soest bisher 1689 Kinder geimpft.

Hinzu kamen allein in der ständigen Impfstelle 2814 Über-Zwölfjährige, die ihre Booster-Impfung erhielten. 146 Personen über zwölf Jahren bekamen ihre Erst-, 121 ihre Zweitimpfung. „Die Zahl der Impfangebote ist in den letzten Wochen im Kreis gewachsen. Neben den mobilen Aktionen, die die Covid-Impfeinheit organisiert, gibt es in vielen Kommunen ‘offene’ Impfangebote. Die ständige Impfstelle des Kreises ist hier ein Baustein. Impfungen im ehemaligen Impfzentrum durchzuführen macht insofern Sinn, als die meisten Bürger diesen Ort kennen und mit einer Impfung verbinden“, erklärte Müschenborn.

Die Kapazität der Impfstelle werde noch nicht ausgelastet: „Wir können definitiv mehr Menschen impfen. Zu Beginn ist in der Regel eine Warteschlange, die sich dann im Laufe der ersten Stunde verläuft; danach ist immer noch Frequenz, jedoch nicht so, dass die Kapazitäten ausgeschöpft würden.“

Am 10. und am 14. Januar werden von 13 bis 19.30 Uhr wieder Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft. Am 11., 12. und 13. Januar können sich in der Impfstelle alle ab 12 Jahren zwischen 8 und 14.30 Uhr (11. Januar) bzw. 13 und 19.30 Uhr impfen lassen.

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