1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Kreis und Region

Mal wieder: Arbeiter (40) will Unkraut vernichten - plötzlich brennt die Lagerhalle

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Daniel Schröder

Kommentare

Die Feuerwehr griff rechtzeitig ein, bevor der Brand sich noch weiter ausbreiten konnte.
Die Feuerwehr griff rechtzeitig ein, bevor der Brand sich noch weiter ausbreiten konnte. © Feuerwehr Lippstadt

Am Mittwochmittag wurde die Feuerwehr gerufen, weil einmal mehr Unkrautvernichtungs-Arbeiten ungewollt eskaliert sind.

Lippstadt - Zur Mittagszeit vernichtete am Mittwoch der Mitarbeiter einer Firma Unkraut an der Raiffeisenstraße in Lippstadt. Dafür nutzte er laut Informationen der Polizei einen Gasbrenner.

Trotz aller Warnungen und Beispiele, was bei diesem gefährlichen Unterfangen in der Vergangenheit schon schiefgelaufen ist, dachte sich der 40-Jährige wohl, dass er ja aufpasse und ihm sowas nicht passieren könne. Doch weit gefehlt.

Unkrautvernichtung geht schief: 10.000 Euro Schaden

Der Firmenmitarbeiter habe laut Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper angegeben, „nahe der Lagerhalle mit einem Gasbrenner Unkraut entfernt zu haben“. Lückenkemper: „Wahrscheinlich geriet dabei die trockene Umgebung in Brand und entzündete die Lagerhalle.“ Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 10.000 Euro.

Und der Schaden hätte noch deutlich größer ausfallen können, wäre die Feuerwehr nicht rechtzeitig eingeschritten: Um 14 Uhr waren die hauptamtliche Wachbereitschaft und der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Lippstadt zur Raiffeisenstraße gerufen worden. „Durch schnelles Eingreifen konnte das Feuer schnell gelöscht werden“, erklärte die Feuerwehr.

Der Brand wurde durch die Feuerwehr Lippstadt mit zwei Atemschutztrupps mit je einem C-Rohr bekämpft. „Die Fassade und das Dach wurden im Anschluss mit der Wärmebildkamera auf Glutnester kontrolliert“, so die Feuerwehr.

Unkrautvernichtung mit Gasbrenner: Feuerwehr Soest stellt Einsätze in Rechnung

Bei Unkrautvernichtung mit Gasbrennern hat es in der Vergangenheit schon zahlreiche Fälle gegeben, in denen das Feuer sich unkontrolliert ausbreiten konnte. Die Feuerwehr Soest will dem einen Riegel vorschieben und rechnet ab diesem Jahr alle Einsätze ab, die die Kombination aus Gasbrennern und Unkrautvernichtung zum Anlass hatten.

„Wenn man sich die Bebauungen rund um Hecken ansieht, kann es schnell zu einer dynamischen Ausbreitung kommen. Die Flammen schlagen unters Dach und wenig später brennt der Dachstuhl oder das komplette Wohnhaus.“ Gleiches gelte für Carports oder parkende Autos. Ganze Existenzen können binnen weniger Augenblicke vernichtet werden – „und das nur wegen etwas Unkraut“, unterstrich Christoph Blume, Leiter der Feuerwehr Soest.

Wie gefährlich die Trockenheit auch in den Wäldern bereits jetzt ist, zeigte sich in dieser Woche in Warstein. Dort rückte die Feuerwehr wegen eines Waldbrandes zu einem Großeinsatz aus.

Auch interessant

Kommentare