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Schwerer Unfall an Heiligabend: Auto fliegt von B55-Brücke - Fahrer hatte Fahne

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Von: Daniel Schröder

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Per Kran musste der Ford Kuga geborgen werden.
Per Kran musste der Ford Kuga geborgen werden. © Feuerwehr Lippstadt

An Heiligabend hat sich in Lippstadt ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignet. Ein Auto flog von der Lippe-Brücke (B55). Vier Insassen wurden verletzt.

Lippstadt - Statt eines besinnlichen Heiligabends gab es für die Kräfte der Feuerwehr Lippstadt, des Rettungsdienstes und der Polizei Arbeit. Um 20.53 Uhr wurden sie wegen eines schweren Verkehrsunfalls auf die B55 gerufen - das Einsatzstichwort ließ nichts Gutes erahnen: „Pkw von Brücke herabgestürzt“.

Laut Angaben der Polizei war ein 39-jähriger Lippstädter zusammen mit drei Begleiter in einem Ford Kuga auf der Berliner Straße (B55) von Erwitte kommend in Richtung Rheda-Wiedenbrück unterwegs. Im Bereich der Lippebrücken-Baustellen verlor er laut Polizeiangaben wohl aufgrund zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein SUV.

Unfall an Heiligabend: „Über Betonwand katapultiert und in die Tiefe gestürzt“

„Zunächst geriet er auf einen Erdwall und wurde dadurch über eine etwa 1,5 Meter hohe Betonwand katapultiert. Dahinter stürzte das Fahrzeug circa fünf bis sechs Meter in die Tiefe. Bei dem Absturz überschlug sich das Fahrzeug und blieb schwer beschädigt auf dem Dach liegen“, erklärte ein Polizeisprecher. „Glücklicherweise ist das Fahrzeug nicht bis auf die Lippewiesen oder in die Lippe gestürzt“, unterstrich Feuerwehrsprecher Christian Dicke.

Die vier Insassen konnten sich ohne fremde Hilfe aus dem Fahrzeugwrack befreien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich um die Verletzungen der vier Personen, alle vier Verletzten kamen mit dem Rettungsdienst in die beiden Lippstädter Krankenhäuser. „Das schwer beschädigte Fahrzeug wurde von einem Abschleppdienst geborgen und abgeschleppt“, erklärte die Polizei.

Unfall an Heiligabend: Polizei bemerkt Alkohol-Fahne beim Fahrer

Die Beamten bekamen vor Ort schnell den Verdacht, warum der Autofahrer offenbar mit so hoher Geschwindigkeit in der Geschwindigkeits-beschränkten Baustelle unterwegs gewesen war. Sie nahmen eine Alkoholfahne in seinem Atem wahr. Ihm wurde auf richterliche Anordnung eine Blutprobe entnommen.

Christian Dicke erklärte: „Die Aufgaben der Feuerwehr beschränkten sich auf das Ausleuchten der Einsatzstelle, die Sicherstellung des Brandschutzes und die Unterstützung bei der Bergung des verunfallten Fahrzeuges.“

Heiligabend: Weiterer mutmaßlicher Alkohol-Unfall in Lippstadt

Es war wohl nicht der einzige Unfall an Heiligabend in Lippstadt, bei dem Alkohol eine Rolle gespielt haben könnte: Gegen 23.50 Uhr verunfallte ein 24-jähriger Lippstädter im Bereich der Akazienstraße. Er kollidierte mehrfach mit dem Bordstein, kam nach rechts von der Fahrbahn ab, knickte einen Baum und mehrere Sträucher um, beschädigte einen auf einem Grundstück parkenden Pkw und „parkte“ seinen BMW letztendlich im Vorgarten.

Unfall an Heiligabend unter Alkohol-Einfluss: Zeugen halten Fahrer fest

Bei dem Unfall zog sich der Lippstädter leichtere Verletzungen zu, die vom Rettungsdienst vor Ort versorgt wurden. „Zeugen des Unfalls hielten den Fahrer bis zum Eintreffen der Polizei fest, da er wiederholt Anstalten machte, sich von der Unfallstelle zu entfernen. Bei der Unfallaufnahme wurde bei dem Fahrer Alkoholgeruch wahrgenommen. Eine Blutprobe wurde angeordnet und durchgeführt. Der unfallbeschädigte BMW wurde von einem Abschleppdienst geborgen und abgeschleppt“, erklärte ein Polizeisprecher.

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