27-Meter-Hecke in Flammen: Feuer breitet sich rasant aus - eine Person im Krankenhaus

Wie unfassbar schnell sich ein Heckenbrand ausbreiten kann, zeigte sich am Mittwochnachmittag in Lippstadt-Lipperode.
Lippstadt - Am späten Mittwochnachmittag wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Brand in die Albert-Schweitzer-Straße in Lipperode gerufen. „Mehrere Anrufer meldeten einen ausgedehnten Heckenbrand. Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte eine Lebensbaumhecke auf einer Länge von circa 27 Metern. Der Heckenbrand drohte, auf einen Taubenschlag und auf eine Garage überzugreifen“, berichtete die Feuerwehr Lippstadt. Ein 51 Jahre alter Anwohner hatte mit einem Gasbrenner Unkraut abgeflammt, berichtete Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper.
Und wie so oft in der Vergangenheit, passierte es auch diesmal: Beim Unkraut vernichten ging plötzlich die Hecke in Flammen auf. Und die Flammen breiteten sich rasant aus: „Durch das Feuer der 27 Meter langen Hecke wurden ein Auto, eine Gartenhütte, zwei Fensterscheiben und zwei Bäume beschädigt“, berichtete Wolfgang Lückenkemper. Durch einen massiven Wassereinsatz der Feuerwehr konnte verhindert werden, dass die umliegenden Dinge wie Gartenhütte oder Taubenschlag lichterloh in Flammen aufgingen. Dennoch entstand Schaden. Die Feuerwehr Lippstadt war mit der hauptamtlichen Wachbereitschaft und der Löschgruppe Lipperode vor Ort.

Insgesamt wird der Sachschaden von der Polizei auf 6000 Euro geschätzt. „Der Einsatz von solchen Gasbrennern führt immer wieder zu entsprechenden Bränden“, mahnte der Polizeisprecher.
Heckenbrand: Anwohner wollen selbst löschen - eine Person im Krankenhaus
Mehrere Anwohner, die vor Eintreffen der Feuerwehr erste Löschversuche unternommen hatten, aber mit ihren Mitteln keine Chance gegen die Flammen hatten, wurden vom Rettungsdienst untersucht. Eine Person wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Immer wieder Brände: Darum ist Feuer in der Nähe von Hecken so gefährlich
Hecken können binnen weniger Sekunden lichterloh in Flammen stehen. Auch wenn sie außen grün erscheinen, können sie innen extrem trocken sein. Zudem enthalten die Nadeln vieler Hecken ätherische Öle. Sie steigern die Brandgeschwindigkeit um ein Vielfaches, sodass das Risiko wächst, dass nahestehende Gebäude und Gegenstände ebenfalls Feuer fangen. Viel Zeit zum Reagieren bleibt dann nicht. Mit Gartenschlauch oder Feuerlöscher sind solche Brände nur noch im Entstehungsstadium, wenn die Flammen ganz zu Beginn noch klein sind, unter Kontrolle zu bringen. Doch angesichts der schnellen Brandausbreitung beschränkt sich dieser Zeitraum eher auf Sekunden als Minuten. Gerät eine Hecke in Brand, sollte umgehend die Feuerwehr verständigt werden, um ein weiteres Übergreifen der Flammen auf angrenzende Bauten oder Gegenstände zu vermeiden.