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Einbürgerung: Viele Syrer sind nun Deutsche

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Einbürgerungsurkunde Kreis Soest
324 Personen wurden 2021 im Kreis Soest eingebürgert. © Thomas Weinstock/Kreis Soest

Die Zahl der Einbürgerungen im Kreis Soest steigt, 2021 erhielten 324 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft.

Kreis Soest – Im Kreis Soest wurden im vergangenen Jahr 324 Frauen und Männer, Mädchen und Jungen mit ausländischen Staatsangehörigkeiten eingebürgert. Das waren 104 (rund 45 Prozent) mehr als noch im Jahr 2020 (220). Diese Bilanz zieht die Abteilung Ordnungsangelegenheiten der Kreisverwaltung. Nicht enthalten in dieser Statistik sind die Einbürgerungen aus der Stadt Lippstadt, die in eigener Zuständigkeit Einbürgerungen vornimmt.

Die „neuen“ deutschen Staatsbürger verteilen sich auf die Kommunen im Kreis Soest wie folgt: Anröchte 14, Bad Sassendorf 15, Ense 7, Erwitte 12, Geseke 45, Lippetal 7, Möhnesee 4, Rüthen 13, Soest 102, Warstein 15, Welver 15, Werl 63 und Wickede 12. Die meisten Eingebürgerten, nämlich 62, kamen aus Syrien beziehungsweise der Arabischen Republik. 23 Personen besaßen zuvor die türkische Staatsangehörigkeit. 22 Personen haben jetzt zusätzlich zur polnischen Staatsangehörigkeit die deutsche Staatsbürgerschaft. Ebenso 15 Italiener. 13 Personen aus dem Kosovo und 10 Personen aus Nigeria sind jetzt ebenfalls Deutsche.

Die Anzahl derjenigen, die sich einbürgern lassen, entwickelte sich in den vergangenen Jahren unterschiedlich, jedoch ist insgesamt eine steigende Nachfrage festzustellen. Im Jahr 2016 entschieden sich im Kreis Soest (ohne Lippstadt) 191 Personen für die deutsche Staatsbürgerschaft, 2017 waren es 198. Im Jahr 2018 erhielten 212 ihre Einbürgerungsurkunde, im Jahr 2019 (ausgelöst durch den Brexit) waren es 285, 2020 nur noch 220 und im vergangenen Jahr dann 321. „Diese hohe Zahl resultiert aus der Flüchtlingskrise 2015/2016, da die Geflüchteten jetzt zunehmend die erforderliche Mindestaufenthaltszeiten für die Einbürgerung erfüllen und sich die deutsche Staatsangehörigkeit wünschen. Das spricht für eine erfolgreiche Integration“, wird Sabine Saatmann, Abteilungsleiterin Ordnungsangelegenheiten, in einer Mitteilung aus dem Kreishaus zitiert.

Die aktuellen Antragszahlen sind weiterhin sehr hoch. Schon bis zum Stichtag 30. März wurden 124 Anträge registriert.

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