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Die Bahn baut: Zwischen Hamm und Soest müssen Pendler im Sommer umsteigen

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Eurobahn Bahn Hamm Soest Gleise
Stillstand auf den Gleisen? Ab Juni wird auf der Strecke von Hamm nach Soest gewerkelt. © Andreas Rother

Wenn der Zeitplan eingehalten wird, müssen sich Bahnpendler zwischen Hamm und Soest bald auf einen Monat Schienenersatzverkehr einstellen.

Hamm/Soest – Großes plant die Deutsche Bahn auf der Strecke Hamm über Soest Richtung Kassel. Insgesamt 40 Kilometer Schienen, diverse Weichen sowie zwei Eisenbahnüberführungen sollen im knappen Zeitfenster vom 10. Juni bis zum 2. September, also über die Sommerferien, fertiggestellt werden. Pendler aus Hamm Richtung Warburger Land müssen sich vom 5. August bis zum Maßnahmenende auf Schienersatzverkehr bis Soest einstellen.

Der Grund dafür ist der Neubau einer Eisenbahnüberführung als vorbereitende Arbeit für die geplante Haltestelle in Westtünnen. Die ebenerdigen Bahnübergänge Dierhagen- und Südfeldweg werden beseitigt.

Stahlbetonbrücke in Hamm-Westtünnen

Die 3500 Tonnen schwere Stahlbetonbrücke wird direkt neben der Strecke gebaut und anschließend ab dem 8. August hydraulisch in die Spur geschoben. Der Straßenbau obliegt der Stadt Hamm. Während des 20-tägigen Einbaus und des Anschlusses des Bauwerks sind Straßensperrungen übrigens nicht vorgesehen. Bahn und das Land NRW investieren in Westtünnen 14 Millionen Euro. 2024 sollen hier die ersten Züge halten.

Betroffen sei durch die gebündelten Baumaßnahmen der Verkehr nicht nur in diesem Bereich, erklärte Sebastian Brinkmann, bei der DB-Netz zuständig für die technische Umsetzung des Projekts. So fällt die IC-Linie Köln – Gera in der Zeit von Samstag, 11. Juni, bis Donnerstag, 14. Juli, zwischen Köln und Kassel-Wilhelmshöhe aus. Der RE11, die wichtige Verbindung des Ruhrgebiets mit der Hellwegregion, endet zeitweise in Unna.

25 Kilometer neue Schienen

Das Gros der 27 Millionen Euro teuren Sanierung findet um den Bahnknotenpunkt Altenbeken statt. 25 Kilometer neue Schienen werden zudem zwischen Warburg und Kassel verlegt. Mit Großmaschinentechnik, wie Brinkmann betonte. Fragen ihrer Kunden zu Ersatzverbindungen will die Bahn unter anderem mit Flyern und zusätzlichen 2000 Einsatzstunden im Servicebereich beantworten.

Ab dem 1. Juni soll das 9-Euro-Ticket gelten. Wir erklären, wie die Monatskarte funktioniert und ob die auch im ICE gilt.

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