Feuerwehren aus dem Kreis Soest bei "größtem Einsatz der vergangenen Jahre" in Bochum im Einsatz

Beim "größten Einsatz der vergangenen Jahre" der Feuerwehr Bochum waren auch Einsatzkräfte aus dem Kreis Soest im Einsatz.
Bochum - Mehr als 100 brennende Autos auf einer Fläche von rund 1800 Quadratmetern: Nach insgesamt 21 Stunden hatte die Feuerwehr den Großeinsatz wegen eines Feuers auf einem Schrottplatz in Bochum beendet. Der Brand war am Mittwoch ausgebrochen und in den Mittagsstunden des Donnerstags gelöscht.
Wie die Feuerwehr Bochum in ihrer Abschlussmeldung am Donnerstag erklärte, waren bei dem größten Einsatz der vergangenen Jahre alle 14 Löscheinheiten Bochums sowie zahlreiche Unterstützungskräfte aus den Nachbarstädten beteiligt.
Großbrand in Bochum: Einheiten aus Lippstadt, Soest und Werl vor Ort
Neben den Nachbarstädten waren auch Einsatzkräfte aus dem Kreis Soest vor Ort: Sie kamen aus Lippstadt, Soest und Werl, deren Feuerwehren Teil des Messzugs Nord des Regierungsbezirks Arnsberg sind. Der Messzug war am Abend gegen 18.50 Uhr alarmiert worden. Rund zweieinhalb Stunden, nachdem das Feuer am Nachmittag ausgebrochen war.
Aus Soest und Lippstadt rückten die "ABC-Erkunder"-Fahrzeuge an. Aus den Fahrzeugen heraus wurden fortlaufend Luftmessungen im Bochumer Stadtgebiet genommen.

Die Feuerwehr Werl hatte zusammen mit der Feuerwehr Dortmund die Messleitung inne. Die Messleitung unterstütze die Einsatzleitung und legte Messverfahren und Grenzwerte fest. Dabei arbeiteten die Einsatzkräfte auch mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv) zusammen.

Unter anderem wurden auch weit von der Einsatzstelle entfernte Punkte im Stadtgebiet angefahren, weil Anwohner über den Notruf eine Geruchsbelästigung durch die Rauchwolke gemeldet hatten.
Großbrand in Bochum: ABC-Erkunder bis zum späten Abend im Einsatz
Bis zum späten Abend waren die ABC-Erkunder unterwegs, um die Schadstoffwerte zu kontrollieren, die von der riesigen Rauchwolke ausgingen. Gegen 1 Uhr waren Messleitung und die ABC-Erkunder aus dem Kreis Soest wieder am Heimat-Standorten.
Die Feuerwehr Werl unterstützte die Feuerwehr Bochum zudem mit einer ihrer Drohnen: Im Werler Messleitfahrzeug wird stetig eine Drohne mitgeführt, um bei Mess-Einsätzen beispielsweise die Rauchwolke aus der Luft im Blick zu behalten.

Über die Wärmebildkamera der Drohne wurde der Schaum-Angriff, mit dem die Flammen in der Nacht bekämpft wurden, kontrolliert. Durch das Live-Bild am Boden konnte den Einheitsführern umgehend Rückmeldungen über den Erfolg der Löschmaßnahmen gegeben werden.
Der Einsatz für die Werler Drohnen-Einheit war in der Nacht gegen 3 Uhr beendet.
Während der Löschmaßnahmen seien laut Feuerwehrangaben zeitweise bis zu 10.000 Liter Wasser pro Minute in die Flammen geschossen worden. Anschließend kamen rund 6500 Liter Löschschaum zum Einsatz. Der Einsatz dauerte bis zum Mittag am Folgetag, weil letzte Glutnester beim Auseinanderziehen der ausgebrannten Pkw zum Vorschein gekommen waren.