Bis es so weit ist, dürfte noch viel Zeit vergehen. Die Baumaßnahme ist auf zehn Jahre angelegt. Innerhalb dieses Zeitraums werden mehrere Talbrücken erneuert, die neue A40 erhält zwischen Dortmund und dem Autobahnkreuz eine neue Anschlussstelle. Und der Lärmschutz für die Anwohner des Autobahnkreuzes soll verbessert werden. Bis 2026 soll der Ausbau der B1 zur A40 zwischen der Anschlussstelle Dortmund-Ost und dem Kreuz Dortmund/Unna abgeschlossen sein. „Für 2025 wird für den Abschnitt ein Verkehrsaufkommen von bis zu 100 000 Fahrzeugen pro Tag prognostiziert. Die vorhandene vierstreifige Straße genügt den künftigen Verkehrsanforderungen nicht mehr und muss zur Gewährleistung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit ausgebaut werden“, heißt es. Die B1-Baustelle ist 9,5 Kilometer lang, die Projektgesellschaft „Deges“ plant mit einem Investitionsvolumen von 85 Millionen Euro. Der Ausbau ist die konsequente Erweiterung des „Ruhrschnellwegs“, westlich von Dortmund die wohl wichtigste Verkehrsader der „Metropole Ruhr“.
Dass auch auf der A44 schon vor den genannten Baumaßnahmen eine hohe Verkehrsdichte herrschte, sei der Hauptgrund dafür, das Kreuz Dortmund/Unna aufwendig um- und die A44 teilweise auszubauen, sagt Autobahn Westfalen-Sprecher Mirko Heuping. Natürlich führten die Maßnahmen und die damit verbundenen Baustellenverkehrsführungen dazu, dass der Verkehr bis zur Fertigstellung des Kreuzes in den verschiedenen Bauphasen stark belastet werde. „Aber dadurch nimmt er nicht zu.“ Auch habe nach Erkenntnissen des Baulastträgers die Sperrung der Rahmede-Talbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid nur geringe Auswirkungen auf die A44 und führe auf der A44 und A7 lediglich zu einer leichten Zunahme des Verkehrs. „Dieser sucht sich diverse Wege, um die Sperrung zu umfahren.“
Auffallend ist: Schon an der Anschlussstelle Soest/Möhnesee sind die so genannten elektronischen Verkehrsbeeinflussungsanlagen oft in Betrieb. Sie sollen für einen gleichmäßigeren und harmonischeren Verkehrsfluss sorgen, beschreibt Heuping. „Sie können Geschwindigkeitsbeschränkungen, aber auch Lkw-Überholverbote anzeigen.“ Die Anlagen funktionieren vollautomatisch. Die Verkehrsmengen auf den einzelnen Abschnitten werden erfasst, je nach Aufkommen wird dann zum Beispiel die Geschwindigkeit heruntergeregelt. Sie funktionierten unabhängig voneinander, so dass ein Stau im Kreuz nicht zwingend zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung zehn Kilometer zuvor führe, sagt Heuping. Betrieben und gewartet werden die Anlagen von der Verkehrszentrale in Leverkusen.