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Zweites Ense-Mobil geht an den Start

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Von: Philip Maack

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Das neue Ense-Mobil mit Spendern und Fahrer
Die Spender und freiwilligen Fahrer zeigen stolz das neu angeschaffte Ense-Mobil. © Philip Maack

In glänzendem Weiß steht es da auf dem Hof der Feuerwache in Niederense: das neue Ense-Mobil.

Niederense - Aus Politik und Ehrenamt sind viele Menschen hergekommen, um sich den Hyundai H1-Transporter aus der Nähe anzuschauen. Denn der ist nicht einfach nur irgendein Auto.

Ein Blick auf die Seite des Wagens reicht aus, um das zu erkennen. „Ense-Mobil“ steht darauf geschrieben. „Jetzt haben wir ein schönes neues Auto für die Freiwilligen-Agentur“, erzählt Bürgermeister Rainer Busemann.

Ab sofort fährt der weiße Transporter nämlich im Dienste des guten Zweckes durch die Gemeinde. Einer von insgesamt 15 Ehrenamtlichen sitzt dann am Steuer und fährt Senioren zum Einkaufen, zur Bank, zum Frisör, zum Arzt oder zu sonstigen Aktivitäten innerhalb Enses. Aus diesem Grund ist an der Tür für die Rückbank auch eine Einstieghilfe angebracht. Doch auch Jugendgruppen können sich den Wagen für Ausflüge leihen.

„Dieses Angebot ist seit 2009 eine echte Erfolgsgeschichte“, meint Busemann. Denn der neue Transporter ist nicht das erste Ense-Mobil. In Bremen steht schon länger eines. Das Niederenser Mobil soll nun die Nutzungsmöglichkeiten erweitern.

„Doch das alles wäre ohne die vielen Menschen, die helfen, überhaupt gar nicht möglich“, sagt Busemann und dankt den Aktiven der Freiwilligen-Agentur für ihren Einsatz. „Toll, dass Ihr da seid.“

Solch ein schickes Fahrzeug gibt es jedoch nicht geschenkt. 30 500 Euro hat die Gemeinde dafür auf den Tisch gelegt. Eine ganze Stange Geld. Finanziert haben das ausschließlich Spenden. Und die gab es von der Firma Heico und dem Stifterrat der Kinderhilfe Ense. „Außerdem haben wir das Geld verwendet, dass die Nutzer der Angebote des Ense-Mobils gegeben haben“, sagt Sozialarbeiterin Kristina Jost.

Zwar kostet der Service der Freiwilligen-Agentur kein Geld, allerdings spenden die Senioren oft einen kleinen Betrag. Davon wird auch der Unterhalt des Fahrzeugs bezahlt. Den Rest dafür steuert die Gemeinde bei.

Das zweite Ense-Mobil steht aber nicht nur bei seiner feierlichen Einweihung auf dem Hof der Niederenser Feuerwache. Auch in Zukunft soll es hier seinen dauerhaften Standort bekommen. Die Wehrleute werden sich dort um die Pflege des Transporters kümmern. Ein weiteres Zeichen vom Zusammenhalt der Enser. Der ehrenamtliche Einsatz ist hier selbstverständlich.

Bürgermeister Busemann freut es, dass die Gemeinde nun mehr Möglichkeiten hat, um ihren Senioren zu helfen. „Wir werden hoffentlich viele Jahre Freude an diesem Bulli haben.“

Die Freiwilligen-Agentur

Wer das Angebot der Freiwilligen-Agentur mit dem Ense-Mobil in Anspruch nehmen möchte, kann sich bei der Gemeinde melden. Zuständig dafür im Rathaus sind Kristina Jost (Tel. 02938/980215) und Marion Schirp (Tel. 02938/980154). Die beiden sind auch Ansprechpartner für diejenigen, die sich als Fahrer melden möchten. Die Freiwilligen-Agentur der Gemeinde Ense unterstützt Menschen, die Hilfe brauchen, um Besorgungen zu erledigen oder an gesellschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen. Außerdem bietet sie mehrfach im Jahr Fahrten zu besonderen Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Karnevalssitzungen oder Weihnachtskonzerten an.

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