Gegen 15.20 Uhr sei der junge Werler mit seinem Roller auf der Hövelstraße bergab unterwegs gewesen. „In Höhe der Eichkampstraße bog eine bislang unbekannte Autofahrerin nach links in die Hövelstraße ab und übersah dabei den 10-Jährigen“, heißt es weiter im Polizeibericht.
Der junge Werler habe noch ausweichen können, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, sei dabei aber gestürzt und habe sich leicht verletzt. „Die Fahrerin erkundigte sich kurz nach dem Befinden des Jungen und setzte dann ihre Fahrt fort, ohne sich weiter um die Folgen des Unfalles zu kümmern“, so der Polizeibericht.
Beschrieben wird die Fahrerin wie folgt: etwa 40 bis 50 Jahre alt, schlank, braune, lange Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Das flüchtige Fahrzeug habe eine hellblaue Farbe und ein Soester Kennzeichen. Zeugen, die Hinweise zu dem flüchtigen Pkw geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 02941/91000 bei der Polizei zu melden.
„Die Frau hätte zumindest die Polizei rufen müssen“, heißt es von den Behörden nach erster Beurteilung des Hergangs. Zumal es sich bei dem Unfallbeteiligten um ein Kind gehandelt habe. Der Junge habe sich einige Abschürfungen zugezogen, sei mit seinen Eltern später auch noch beim Arzt gewesen, eine schwere Verletzung liege jedoch nicht vor.
Insgesamt wirft der Vorfall ein Schlaglicht auf die Verkehrsregelung an der Hövelstraße. Nach der vom Kreis seinerzeit wegen Tempo 30 verhängten Rechts-vor-links-Regelung auf der abschüssigen Hövelstraße, mit der Fahrzeugen aus der Eichkampstraße Vorfahrt zu gewähren ist, wundert es, dass hier gerade mit Rollern und Fahrrädern nicht schon mehr passiert ist.
Nach dem von der Polizei beschriebenen Vorgang am Montagnachmittag hatte auch die bislang unbekannte Autofahrerin an dieser Stelle Vorfahrt, hätte der 10-Jährige, der mit seinem Roller bergab unterwegs war, also anhalten müssen, um sie aus dem Eichkamp auf die Hövelstraße abbiegen zu lassen.
Dass die Einmündung nicht gerade optimal einzusehen ist, verschärft die Situation hier noch. Ein weiterer Faktor ist die Tatsache, dass etwa Fahrräder längst nicht die Brems- und Verzögerungswerte erreichen wie ein Auto – zumal bergab und erst recht nicht auf regennasser Fahrbahn, wenn dann auch noch bauartbedingte Schwächen wie eine Felgenbremse hinzukommen.
Weil der Verkehr aus der Eichkampstraße an der Einmündung zur Hövelstraße ohnehin bremsen muss, da es hier nur rechts oder links herum geht, erscheint an dieser Stelle gerade für Fahrzeuge wie Fahrräder oder Roller eine Änderung der Regelung und die Vorfahrt für die Hövelstraße als die sinnvollere Lösung. Wenn nicht sogar an der gesamten Straße...