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Sticken mit dem iPad: Handarbeit und Digitalisierung treffen aufeinander

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Von: Philip Maack

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Zum Abschluss des Projektes stellte Ulrike Clasen mit den Schülern die Ergebnisse vor.
Zum Abschluss des Projektes stellte Ulrike Clasen mit den Schülern die Ergebnisse vor. © Privat

Wenn altes auf neues trifft, kann etwas ganz besonderes entstehen. Wie zum Beispiel Taschen für das iPad, die die Schüler der Fürstenbergschule gebastelt haben.

Hünningen/Lütttringen – Stolz halten sie ihre Taschen in die Kamera. Und dazu haben die Schüler der Fürstenbergschule auch allen Grund. Die Tragebeutel haben sie schließlich selbst gemacht.

Das war Teil des Kunstprojektes „iPad trifft Nadel und Faden“. Auf einer Vernissage haben die Kinder ihre Ergebnisse nun den Eltern, Geschwistern und Großeltern präsentiert.

Projekt mit freischaffender Künstlerin

Für ein ganzes Schuljahr ist die freischaffende Künstlerin Ulrike Clasen aus Günne jede Woche in die Fürstenbergschule gekommen. Hier hat sie gemeinsam mit den 20 Kindern an dem Projekt gearbeitet.

Clasen ist Lehrerin für Handarbeit, Sport und Gymnastik, gibt unter anderem kunsttherapeutische Kurse und VHS-Kurse für das Handarbeiten.

Upcycling: Aus alt mach neu

An der Fürstenbergschule konzentrierte sie sich auf das sogenannte Upcycling. Dabei werden alte abgetragene Kleidungsstücke zu frischen, selbst gestalteten Textilien aufgewertet.

Die Schüler lernten hierfür den Umgang mit Stoffen sowie die traditionelle Sticktechnik kennen. Die brauchten sie nämlich, um später die Stickmaschine bedienen zu können.

Programmieren mit dem iPad

An einem iPad konnten die Kinder so verschiedene Gestaltungsarten in die Maschine programmieren, was ihnen bei der Umsetzung ihrer Ideen geholfen hat.

Das Projekt sollte das Verständnis der Kinder in Sachen Nachhaltigkeit stärken und dazu die Kreativität fördern. Das hat auch gut funktioniert. Am Ende sah kein textiles Werk aus wie ein anderes, alles waren echte Einzelstücke.

Identifikation mit Schüler durch Logo

Auf einigen Werken prangte auch das Logo der Fürstenbergschule. Dadurch will die Schule die Identifikation der Kinder mit ihrer Schule verbessern.

Die gebastelten Schals und T-Shirts mit dem Logo darauf, gab es auf der Vernissage zu kaufen.

Ein Angebot, dass einige Familien in Anspruch nahmen. Dazu hatten die Schüler das ein oder andere kleine und selbstgenähte Geschenk für die Gäste in petto. Und das überreichten sie natürlich ebenfalls voller Stolz.

Landesförderprogramm

Das Projekt hat die Fürstenbergschule aus dem Landesförderprogramm „Kultur und Schule“ finanziert. Dieses Programm will die künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen unterstützen. Für die Entwicklung junger Menschen sei das wichtig, heißt es auf der Homepage des Förderprogramms. Kunst und Kultur würden eine differenzierte Wahrnehmung, das Ausdrucksvermögen, die Ausbildung einer ästhetischen Intelligenz sowie die Gestaltung des Lebens insgesamt positiv beeinflussen.

Durch das Förderprogramm will die Landesregierung Künstler, Kulturinstitute, etc. aufrufen, mit Projektvorschlägen in die Schulen und Kindergärten zu gehen. Mehr Infos gibt es im Netz unter www.kultur-und-schule.de.

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