Schüler aus Niederense bald früher zu Hause: Bus wartet künftig - zumindest mittags

Der verlängerte Nachhauseweg soll für Schüler, die aus Niederense die Ursulinenschulen in Werl besuchen, bald Geschichte sein. Nun gibt es für die Schüler verbesserte Anschlussmöglichkeiten.
Ense – Ab dem 9. Januar 2023 tritt die neue Verbindung in Kraft. Der Schulweg sei für Kinder, die die Ursulinenschulen in Werl aus Niederense besuchen, bis zu 56 Minuten länger, als für ihre Mitschüler aus Bremen oder Höingen.
Der Grund: Schüler aus Niederense müssen mit einem Umstieg über Ostönnen fahren, um nach Werl oder nach Niederense zu gelangen. Für ihre Mitschüler aus den Nachbarorten hingegen besteht eine Direktverbindung. Sowohl für den Hin- als auch für den Rückweg.
Christian Zickau hatte sich mit dieser Problemlage an die örtliche Politik gewandt. Seine neunjährige Tochter Josefine gehört selbst zur Werler Schülerschaft. Der Vater schilderte dem örtlich zuständigen Ratsmitglied und den Vorsitzenden des Ausschuss für Bildung, Soziales, Ehrenamt und Sport Simon Hennecke die Schulbus-Problematik.„Damit unsere Kinder nicht zu lange unterwegs sind und am Nachmittag noch ihren Hobbys nachgehen können, mussten wir Fahrdienste einrichten und sie aus Bremen abholen“, fasste Zickau die Situation zusammen. Insgesamt besuchen 31 Kinder aus Niederense zwölf verschiedene Klassen mit unterschiedlichen Anfangs- und Endzeiten an den Ursulinenschulen in Werl.
Abfahrtszeit verschiebt sich nach hinten
Gemeinsam mit Ulrich Häken, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Kreistag, und dem Kreis Soest, Sachgebiet Verkehr und Mobilität, erarbeiteten die beiden CDU-Vertreter eine Verbesserung der bestehenden Verbindung.
Die bisherige Abfahrtzeit der Linie 629 wird leicht nach hinten verschoben, um auf die umsteigenden Fahrgäste zu warten. Ab dem 9. Januar können Niederenser Schüler sowohl nach der 6. (13.10 Uhr ab Werl, Overbergschule) als auch nach der 8. Stunde (15.10 Uhr ab Werl, Overbergschule) die Linie R43 Richtung Neheim nutzen und in Bremen (Haltestelle Schule) in die Linie 629 umsteigen.
Zickau, Hennecke und Häken ziehen insgesamt ein positives Fazit ihrer Bemühungen. „Ich hätte mir zwar gewünscht, auch noch für den Morgen eine Lösung zu finden. Aber so ist es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Zickau und bedankt sich bei Hennecke, der sich so engagiert mit der Problematik auseinandergesetzt habe.
Schulbuskapazitäten ausgereizt
Weitere Optimierungen, insbesondere bei den morgendlichen Fahrten nach Werl, seien aufgrund der ausgereizten Schulbuskapazitäten und einer angespannten Personalsituation derzeit nicht möglich, heißt es in der Pressemitteilung der CDU Ense. Darüber hinaus müssten diese Fahrten zusätzlich finanziert werden.
Tochter Josefine freut sich trotzdem über die anstehenden Änderungen. „Ich spare mir nun bis zu einer Stunde Fahrzeit am Tag“, sagt die Zehnjährige abschließend.
Ein Vater aus Waltringen hat Ärger mit dem Busunternehmen VG Breitenbach. Aus seiner Sicht läuft auf dem Schulweg seiner Kinder einiges falsch.