Des weiteren wurden zwei Entlastungskanäle gebaut, durch die das Wasser aus Staukanal und Regenklärbecken nun direkt in das geschaffene Regenrückhaltebecken eingeleitet wird. Die weiterführende Einleitung aus dem Regenrückhaltebecken in den renaturierten, verlegten Bannerbach geschieht gedrosselt.
An zwei Stellen sind Durchgangsbauwerke angelegt, durch die das Wasser aus den verschiedenen Richtungen den Wirtschaftsweg, eine Fortsetzung des Bannerwegs, unterqueren kann. „Gerade in zunehmenden Starkregenzeiten sind solche Maßnahmen eklatant wichtig“, fasst Menge die Notwendigkeit von Regenrückhaltung und Renaturierung zusammen. Im Bannerbachtal, am Regenrückhaltebecken und dem naturnah gestalteten Bach, ist eine Station des Naturerlebnispfades der Spielplatzfreunde Parsit. Von hier kann man die neu gestaltete Fläche gut sehen.
Gegenüber, auf der anderen Seite des Wirtschaftsweges, ist im Zuge der Maßnahme ein eingetragenes Feuchtbiotop reaktiviert worden. Die Fläche war durch einen Drainagegraben entwässert worden, jetzt ist dort wieder ein Weidensumpfwald. Der Boden dort saugt sich voll mit Wasser. Ist er gesättigt, tritt das, was zu viel ist, aus. Ein angelegter Graben fängt mögliches Überlaufwasser auf. Hier in der Nähe mündet der Wamelbach in den Bannerbach, der vor der Renaturierung kein natürliches Gewässer mehr, sondern wie ein Wegeseitengraben angelegt gewesen sei, so Schürmer. Laut Menge siedeln sich in dem reaktivierten Feuchtgebiet neue Tiere an. Eine Libelle hat er dort bereits gesehen.
Die Beseitigung des hydraulischen Stresses, dem der Bannerbach mit Uferabbrüchen und Sohlausspülungen als Folge durch die Einleitungen ausgesetzt war, durch Regenrückhaltung, war eine Auflage von der Oberen und der Unteren Wasserbehörde. Im März 2018 war der Planungsbeginn für die gesamte Maßnahme, im November 2021 wurde mit den Tiefbauarbeiten begonnen, im August dieses Jahres wurden diese abgeschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich, laut Schürmer, auf etwa 760 000 Euro. Diese verteilen sich auf etwa 94 000 Euro für die Durchlässe, etwa 89 000 Euro für die Renaturierung des Bannerbachs sowie rund 577 000 Euro für den Kanalbau, zu dem das Regenrückhaltebecken als technische Anlage dazu gehört.