Bis Mitte dieses Jahres hat der Kreis Helmo in manchen Kommunen getestet, nun soll es ausgeweitet werden. Und auch Ense hat Interesse, diese Art des ÖPNV zu nutzen. Immerhin weist das bestehende Busnetz einige Lücken auf, vor allem in den kleineren Ortsteilen. Doch auch die Fahrt von Niederense nach Bremen – eine Strecke von nur rund vier Kilometern – wird derzeit mit den regulären Buslinien zu einer Odyssee mit Umwegen über Werl oder Neheim.
Das soll nun bald ein Ende haben. Bürgermeister Rainer Busemann hat die Entwicklungen rund um Helmo genau im Blick. Er stellt aber klar: Nur mit Helmo allein geht es nicht in Ense. „Es muss eine Mischung aus diesem Projekt und einem Bürgerbus sein“, erklärt Busemann. Wie genau die Umsetzung aussehen soll, wird aktuell noch erarbeitet. Es gebe bereits konkrete Vorschläge, spruchreif sei allerdings noch nichts. „Das ist aber ein Thema, das wir 2023 angehen werden“, sagt der Bürgermeister. „Wahrscheinlich aber erst in der zweiten Jahreshälfte.“
Den On-Demand-Verkehr gibt es derweil nicht umsonst. Der Kreis teilte dem zuständigen Ausschuss mit, dass die Kosten für Helmo bei rund 150 000 Euro jährlich pro Fahrzeug oder Bediengebiet liegen. Bislang gab es dafür Förderungen von Bund und Land, ob diese in Zukunft jedoch auch zur Verfügung stehen, ist noch unklar. Eine vollständige Förderung hält die Kreisverwaltung aber ohnehin für unrealistisch. Sie geht davon aus, eigene Mittel aufwenden zu müssen.
Kosten werden wohl auch für den geplanten Bürgerbus anfallen. Bei diesem Konzept übernehmen Freiwillige das Abfahren der Busrouten. In Enses Nachbargemeinde Möhnesee gibt es so etwas bereits, weshalb sich Busemann dort mal schlau gemacht hat. „Für solch einen Bürgerbus braucht man viele Fahrer“, sagt er. „In Möhnesee haben sie zwischen 20 und 25. Und damit haben sie noch nicht mal jeden Tag in der Woche abgedeckt.“
Laufen soll der Bürgerbus über einen besonderen Verein, den die Enser aber erst noch gründen müssen.