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Planung für Parkdeck der Firma Pauli geht voran

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Von: Karin Hillebrand

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Auf der rot markierten Fläche soll das neue Parkdeck entstehen. © Hans Blossey

In der Sache neues Parkdeck der Firma Pauli hat der Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr in seiner Sitzung am 29. November zustimmend beraten, die Entscheidung tritt jedoch der Rat.

Parsit – Der Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr hat in seiner Sitzung am Dienstag, 29. November über das Parkdeck der Firma Pauli beraten. Endgültig entscheidet jedoch der Gemeinderat am 8. Dezember über die nächsten Planungsschritte.
Die Firma Pauli, mit Sitz an der Hauptstraße in Parsit, plant zur Abmilderung der Parkplatzsituation die Schaffung von 57 Pkw-Stellplätzen, Sozialräume im Obergeschoss sowie sechs Stellplätze mit Ladestationen für Elektro-Autos.

Geplant ist das Deck auf einer Fläche am Drosselweg, die bislang als Wohnbaufläche ausgewiesen ist. Nach frühzeitiger Beteiligung von Öffentlichkeit, Anliegern und Beteiligung von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange, kann das Vorhaben in die nächste Runde des Planungsprozesses gehen, zumindest wenn es nach den Ausschussmitgliedern geht.

Für Beschlüsse gestimmt

Denn die haben für folgende vier Beschlüsse gestimmt: 1. Den etwa 0,29 Hektar großen Bereich im Flächennutzungsplan (FNP) zu ändern und von einer Wohnbaufläche in Gewerbeflächen umzuwandeln. 2. Einen Bebauungsplan zu dem Plangebiet des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 125 „Parkdeck Firma Pauli“ aufzustellen, das Plangebiet ist fast identisch mit dem Plangebiet der Flächennutzungsplanänderung. 3. Den Abwägungsvorschlägen der Verwaltung zu den Stellungnahmen, die die beteiligten Parteien abgegeben haben, zu entsprechen. 4. Die FNP-Änderung und den vorhabenbezogenen Bebauungsplan beides einschließlich des Umweltberichtes öffentlich auszulegen.

Ausgleich

Da für die Errichtung des Parkdecks eine große Fläche versiegelt wird, sind laut Steinbeck viele Ausgleichsmaßnahmen notwendig. Diese werde die Firma Pauli durch extensive Bewirtschaftung des Grünlandes auf einem eigenen Grundstück in Höingen schaffen. Zudem habe Pauli notwendige Punkte angespart.

Die Firma liege nah an der Wohnbebauung, ein Teil davon sei reines Wohngebiet, ein Teil allgemeines Wohngebiet, fasste Lidia Steinbeck von der Verwaltung im Rahmen der Sitzung kurz zusammen. Daher habe die Untere Immissionsschutzbehörde des Kreises Soest Bedenken bezüglich Lärm- und Lichtimmissionen geäußert, zumal es bereits vorher schon Beschwerden aus der angrenzenden Wohnsiedlung gegeben habe.

Lärm- und Geräuschschutz

Ein darauf folgendes Gutachten entschied, dass unter Berücksichtigung folgender Lärmschutzmaßnahmen, die zulässigen Geräuschimmissionen unter den festgesetzten Werten blieben: Eine spezielle Fahrbahnoberfläche, Regenrinnen aus einem Material, das beim Überfahren nicht scheppert, Beschränkung des Betriebs auf den Zeitraum von 6 bis 22 Uhr und schallgedämpfte Lüftungsgitter für die nach Osten orientierte Öffnung des Parkdecks. Belästigungen durch blendende Scheinwerfer treten teilweise nicht ein oder können durch schräg gestellte Lamellen in den Lüftungsgittern vermieden werden.

Auch zu den Fragen zweier Bürger bezog die Verwaltung in ihrer Abwägung Stellung: Eine mögliche Fläche steht auf dem Firmengelände für die Stellplätze der Elektrofahrzeuge nicht zur Verfügung und auch der „alte Kettlerparkplatz“ kann nicht genutzt werden, da er sich nicht im Eigentum des Antragsteller befindet. Die geplante Bereitstellung von Stellplätzen für Elektrofahrzeuge werde ausdrücklich begrüßt. Die Verkehrssituation in Richtung Drosselweg sei durch bereits getroffene Maßnahmen (zusätzliche Beschilderung, Änderung des Navigationssystems für Lkw) verbessert worden.

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