Klaus Pieper regiert die Höinger Schützen

HÖINGEN - Königswetter ist zweifelsfrei anders. Doch vielleicht geht gerade deshalb die Regentensuche bei den Josef-Schützen in die Geschichte ein. Allerdings hätte es des Dauerregens wahrlich nicht bedurft, um das Fest in Höingen zu einer Besonderheit werden zu lassen.
Denn zum einen führten mit Thomas Klebsattel und Stefan Junker erstmals die neuen Brudermeister Regie. Zum anderen holte der den Vogel von der Stange, der ihn ohnehin vielleicht am besten kennen sollte: sein Erbauer Klaus Pieper.
Dabei prägten zunächst Regenschirme am Montagmorgen nach dem Antreten an der Halle und dem anschließenden Schützenhochamt das Bild unter der Vogelstange. Doch die Jungschützen ließen sich von den widrigen Umständen nicht irritieren, machten bei der Suche nach den neuen Regenten den Anfang und konnten nach dem 37. Schuss als neuem Jugendprinzen schließlich dem 18-jährigen Kevin Horn gratulieren.
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Allerdings war damit das Schussglück des Nachwuchs-Regenten noch lange nicht erschöpft. Denn ihm fiel beim anschließenden Königsschießen das Zepter zu, sicherte sich Peter Taprogge als eifriger Schütze unter der Stange sowohl Apfel als auch Krone.
Und insgesamt 279 Schuss widerstand der Adler den zahlreichen Anwärtern auf die Regentschaft, bevor er sich schließlich seinem Erbauer Klaus Pieper ergab und von der Stange fiel. Zur Königin erwählte der neue Regent seine Ehefrau Nadja – und beide boten trotz unwirtlichen Wetters gemeinsam mit ihren Kindern Michel und Frieda ein strahlendes Bild. Bei der anschließenden Proklamation und Frühschoppen in der Schützenhalle wurden die Regenten dann ausgiebig gefeiert.
Doch nicht nur der gestrige Montag stellte wettertechnisch die Höinger Schützen vor besondere Herausforderungen. Das schwüle Sommerwetter am Samstag und Sonntag trieb den Akteuren und Schaulustigen bei Festzug und Parade die Schweißperlen in Strömen auf die Stirn. Und trotzdem säumten viele begeisterte, applaudierende Zuschauer den Weg des Festzugs ab dem Königshaus Taprogge bis zur Ortsmitte. Dort wurden die noch amtierenden Regenten Peter Taprogge und Laura Lohmann mit ihrem Hofstaat, die Musikgruppen, die Jungschützen und Schützenbrüder schon von einer noch größeren Zuschauerschar erwartet. Diese sparten nicht mit begeistertem Beifall, sei es für die prächtigen Roben der Damen oder den präzisen Marschschritt der Schützen.
Ein besonderer Hingucker waren auch die Mitglieder der „Klümpkes und Kanonenkompanie der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Geseke“, die zwischendurch ihren Schlachtruf „Ratsch, bumm, bumm, bumm“ ertönen ließen und außerdem die Parade mit lauten Böllerschüssen begleiteten. Zurück in der Schützenhalle wurde nicht nur das Angebot an kühlen Getränken, sondern auch das der Cafeteria mit Kaffee, Torten und frischen Waffeln gerne angenommen.
Königs- und Kindertanz waren der Abschluss eines fröhlichen Nachmittags, bevor am Abend mit vielen Gästen bis zum frühen Morgen gefeiert wurde. - am