Beworben hat sich das JRK nach einem Aufruf der Gemeinde. „Man sollte sich anmelden und dafür einen Antrag ausfüllen“, sagt Lange. Das tat sie – und die Arbeit des JRK überzeugte. Seit Jahren machen sich Lange und ihre Mitstreiter im Bereich der Jugendarbeit stark.
So setzen sie sich unter anderem im Rahmen der Kampagne „Laut sein“ für die Rechte von Kindern ein. „Dazu bieten wir Gruppenstunden an“, berichtet die Leiterin. Die stehen ab 6 Jahren jedem offen. Hier versucht das JRK, spielerisch Wissen zum Thema Erste Hilfe zu vermitteln. „Und wir wollen den Kindern die Angst nehmen, das im Ernstfall auch anzuwenden.“
Für den ersten Platz beim Heimatpreis erhält das JRK ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro. Angesichts des überraschenden Sieges ist dieses Geld noch nicht verplant. „Doch da wir einige Neue haben, denken wir über die Anschaffung von Bekleidung nach“, so Lange.
Bereits zum dritten Mal hat die Gemeinde den Heimatpreis vergeben. Initiiert hatte diese Auszeichnung einst das Land, das den Kommunen Gelder zur Verfügung stellte, damit diese ihre örtlichen Engagierten würdigen und ehren konnten. Bewerben kann sich grundsätzlich jeder, solange das Projekt dem Gemeinwohl dient. „Wir hatten viele interessante Bewerbungen und Vorschläge, die alle sehr unterschiedlich waren.
Das zeigt, wie breit das Ehrenamt in Ense aufgestellt ist“, berichtet Bürgermeister Rainer Busemann. Er saß gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Dagmar Dülberg und Hans-Josef Langesbserg in der Jury für den Enser Heimatpreis. Dazu kam Simon Hennecke als Vorsitzender des zuständigen Kulturausschusses.
Leicht sei ihnen die Wahl nicht gefallen, betont die Jury. Daher haben sie die Möglichkeiten des Heimatpreises bis zum Äußersten genutzt und auch noch die Plätze zwei und drei vergeben.
Auf Rang zwei stellten die Juroren die Spielplatzfreunde aus Parsit. Der Verein engagiert sich mittlerweile seit 25 Jahren im eigenen Ortsteil, kümmert sich dort um den Spielplatz, der so zu einer Art Dorftreffpunkt geworden ist. Mit verschiedenen Aktionen haben die Spielplatzfreunde Spenden gesammelt und in den Spielplatz, der sich seit 2017 „Mehrgenerationenplatz“ nennen darf, gesteckt. Sie erhalten nun 1500 Euro aus dem Topf des Heimatpreises.
Über 1000 Euro kann sich die sogenannte „Bustruppe“ aus Oberense freuen. Sie belegt schließlich den dritten Platz. Die „Bustruppe“ besteht aus neun Männern, die vor Jahren gemeinsam einen gebrauchten Bus gekauft und zu einem Multifunktions-Fahrzeug umgebaut haben. Dieses Vehikel kommt seitdem bei den verschiedenen Veranstaltungen in Oberense zum Einsatz, doch auch außerhalb der Heimat war es schon aktiv. Im Rahmen der Hilfsaktionen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal war das Oberenser Multifunktions-Fahrzeug vor Ort, diente den Helfern dort als Einsatzzentrale.