Davon zeugt auch Söbbelers Engagement im landwirtschaftlichen Ortsverband Ense, dem er 24 Jahre lang vorsaß und mitprägte.
In der Forstgemeinschaft Ense-Werl-Wickede saß er ebenfalls zehn Jahre lang im Vorstand. 2016 erhielt Söbbeler den Klimaschutzpreis.
Nun kam der Initiativpreis dazu. „Lieber Rainer, danke für die netten Worte, doch ich halte sie für ein bisschen übertrieben“, meinte Söbbeler bescheiden. „Ich habe nur das getan, was getan werden musste.“
Bevor er der Auszeichnung im Vorfeld zugestimmt habe, habe er sie erst mehrfach abgelehnt. Zu viel der Ehre, dachte Söbbeler.
„Doch dann habe ich mich an einen Satz meines Vaters erinnert: Ein Ja ist besser als ein Nein. Und gerade in diesen Zeiten ist ein Ja besonders wichtig.“
Und so nahm Söbbeler die Auszeichnung schließlich doch gerne an. Unter einer Bedingung: „Ich werde sie in viele kleine Preise aufteilen und an alle Ehrenamtlichen geben. Sie haben es nämlich genauso verdient.“
Ralf Hettwer, Vorsitzender des Initiativkreises, hatte zu Beginn der Veranstaltung die Gäste voller Freude begrüßt. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, endlich wieder mit Ihnen und Euch zusammen zu sein“, meinte er. „Ich bin heute schon sehr aufgeregt.“
Im Dezember 2021 hatten Hettwer und seine Kollegen eigentlich schon alles vorbeitet, um den Initiativpreis wie gewohnt beim Neujahrsempfang übergeben zu können.
„Doch dann machte uns Corona wieder einen Strich durch die Rechnung“, erinnerte sich Hettwer.
Für den Vorsitzenden war das ein herber Schlag, schließlich liebe er diese Veranstaltung und stecke viele Herzblut hinein. Umso größer war seine Freude, dass „das Leben zurückkehrt“.
Im Vorfeld sei er gefragt worden, ob er es für richtig halte, solch eine stimmungsvolle Veranstaltung in Zeiten von Krieg in Europa durchzuführen.
„Ja, ich halte es für richtig“, erzählte Hettwer. „Das ist meine ganz eindeutige Antwort darauf.“
Gerade jetzt sei es wichtig, „mal für zwei oder drei Stunden den positiven Gedanken Platz zu machen und die schrecklichen Nachrichten in den Hintergrund zu schieben“. Die Verleihung des Initiativpreises sei der ideale Anlass dafür.
Diese Auszeichnung soll schließlich das besondere Engagement der Enser hervorheben. Und davon gibt es hier viel.
„Hier in Ense gibt es immer wieder Menschen oder Institutionen, die durch herausragendes Engagement auf sich aufmerksam machen“, meinte Hettwer. Das habe sich auch während der Pandemie nicht verändert.
„In Zeiten wie diesen können wir meiner Meinung nach besonders froh und glücklich darüber sein, dass Ense unsere Heimat ist.“
Schon seit dem Jahr 2005 vergibt der Initiativkreis jetzt schon diesen Preis. Seither hat es in jedem Jahr auch einen Preisträger gegeben. Nur 2021 verzichteten die Organisatoren wegen der Corona-Pandemie.