Die Corona-Zeit war für die passionierte Tombola-Organisatorin daher nicht leicht. Zwei Jahre lang fanden schließlich keine Lotterien statt. Jetzt aber geht es endlich wieder los.
Dürfeld steckt mitten in den Vorbereitungen für die große Tombola beim Schützenfest von Hünningen und Lüttringen. „Es ist eine echte Erlösung für mich nach der langen Pause“, sagt sie.
Da Dürfeld zur Risikogruppe gehört, hat sie ihre Aktivitäten in den letzten beiden Jahren sehr stark eingeschränkt. Nun tastet sie sich langsam wieder vor. Da kommt ihr die Schützen-Tombola gerade recht.
„Ich mache schon seit knapp 20 Jahren Tombolas“, erzählt die Lüttringerin. Angefangen habe alles im Kindergarten ihres Sohnes.
Dort hat Dürfeld zum ersten Mal eine Tombola organisiert – und ihre Begeisterung dafür entdeckt. „Seitdem mache ich jedes Jahr mindestens eine.“
Bei all der Routine ist es kein Wunder, dass Dürfeld mittlerweile über ein eingespieltes System verfügt. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Tombola sind schließlich attraktive Preise.
Und wie man an die kommt, weiß niemand besser als sie. „Ich schreibe unzählige Firmen in ganz Deutschland an“, verrät Dürfeld. „Die schicken mir dann teilweise echt tolle Sachen zu.“
Einmal habe sie etwa eine ganze Kiste voller Weihnachtsschmuck von einer Fachfirma aus dem Erzgebirge bekommen. „Da waren schöne Teile dabei“, erinnert sie sich.
Doch auch hochwertige Topfsets, Dunkelstrahler, Waffeleisen und vieles mehr habe sie auf diese Weise schon zugeschickt bekommen.
Doch auch persönlich spricht Dürfeld örtliche Geschäfte an. „Wenn ich in Werl oder Neheim durch die Stadt gehe, frage ich in den Läden auch schon mal nach“, sagt sie.
„In vielen Läden kennen die mich schon. Die stellen mir dann was zusammen.“ Betteln sei das für sie auf keinen Fall. Immerhin will Dürfeld die Sachen ja nicht für sich.
„Und die können ja nur Ja oder Nein sagen. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand nichts geben möchte.“
Wer die Lüttringerin bei ihren Tombolas aber unterstützt, landet auf der Sponsorentafel, die Dürfeld jedes Jahr auf neue selbst bastelt.
Für die Schützen-Tombola hat Dürfeld so schon über 1000 Preise zusammen. Fertig ist sie damit aber noch lange nicht.
„Normalerweise haben wir beim Schützenfest immer zwischen 1500 und 1600 Preise“, berichtet sie. Ihre größte Tombola habe sie aber beim Jubiläumsfest des Judo-Vereins gestemmt. „Da waren es 2500 Preise.“
Für die Schützenbruderschaft organisiert die Lüttringerin seit fünf Jahren die Tombola. Vorher hatte es auch überhaupt noch keine gegeben.
„Ich habe gemerkt, dass bei den Ehrungen am Schützenfest-Samstag nicht so viel los war“, erzählt Dürfeld. „Da wollten wir einen Anreiz für die Leute schaffen.“
Also bot die damals schon erfahrene Organisatorin an, eine Tombola auf die Beine zu stellen – mit großem Erfolg. „Es hat direkt Zuspruch gefunden. Ich wurde letztens sogar angesprochen, dass man sich schon auf die Tombola in diesem Jahr freut“, sagt Dürfeld.
Brudermeister Martin Vonnahme ist froh, dass seine Bruderschaft eine so leidenschaftliche Helferin an ihrer Seite hat. „Sie ist unglaublich engagiert. Dafür sind wir wirklich sehr dankbar“, meint er.
Dürfeld wisse genau, worauf es ankommt. „Wichtig ist, dass die Leute am Ende etwas in der Hand haben. Den Erlös aus den Losverkäufen nutzen wir schließlich für soziale Zwecke.“
So finanzieren die Schützen von dem Geld beispielsweise Seniorennachmittage, Ausflüge, Dorftreffs oder Aktivitäten für Kinder. Für die Organisatorin ein Grund mehr, auch in Zukunft mit ganz viel Herzblut Tombolas zu organisieren.