Die Abkürzung „GL“ steht dabei für den Namen des Gründers. Gabriel Ludyk ist gelernter Schwimmmeister, gibt seit fast 20 Jahren verschiedene Schwimmkurse. „Ich mache das aus Leidenschaft“, erzählt er. „In all meinen Berufsjahren habe ich viel Erfahrung gesammelt und weiß daher, was für diese Arbeit nötig ist.“ Daher hat er sich vor einiger Zeit dazu entschlossen, seine eigene Schwimmschule zu eröffnen. „Wir sind ein kleines Familienunternehmen. Auch meine Frau ist mit dabei“, sagt Ludyk.
In Niederense bietet Ludyk Schwimmkurse für unterschiedliche Erfahrungsstufen der Kinder an. So gibt es einen Kurs zur Wassergewöhnung für Kinder im Alter ab vier Jahren. Hier sollen die Kleinen auf spielerische Weise mit dem Element Wasser vertraut gemacht und durch bestimmte Übungen auf den Anfängerkurs vorbereitet werden.
Für Kinder ab fünf Jahren hat die Schwimmschule die Seepferdchen-Kurse in petto. Hier übt der Nachwuchs, um am Ende des Kurses das erste Schwimmabzeichen mit nach Hause nehmen zu können. Dazu gibt es einen so genannten „Seepferdchen-Plus“-Kurs. Hier feilen die Schwimmanfänger weiter an ihrer Technik oder Ausdauer für die Seepferdchen-Prüfung, außerdem werden hier die ersten Vorbereitungen auf den Bronze-Kurs getroffen.
Dieser Bronze-Kurs ist der vierte und letzte, den Ludyk in Niederense anbietet. In diesen Einheiten können die Kinder, die bereits ihr Seepferdchen-Abzeichen geschafft haben, die bislang erlernten Techniken festigen sowie die nächsten Schritte in Richtung sicheres Schwimmen machen.
Im Herbst vergangenen Jahres hat die Gemeinde beschlossen, die Schwimmkurse wegen der Personalsituation in den eigenen Reihen in externe Hände zu geben. Der Bedarf an solchen Kursen sei groß, das Angebot daher nötig, hieß es.
Ludyk hat von der Ausschreibung erfahren und sein Konzept bei der Gemeinde eingereicht. „Ense kenne ich schon seit Jahren“, erklärt der Schwimmmeister, warum er sich für eine Ausschreibung so weit außerhalb seines eigentlichen Wirkungsgebietes im Raum Gütersloh interessiert hat. „Ich habe die Gemeinde bereits in Sachen Schwimmbad-Technik beraten.“ Als ehemaliger Leiter des Hallenbades in Herzebrock (Kreis Gütersloh) kennt er sich schließlich auch damit aus.
Und auch sein Konzept für den Schwimmunterricht überzeugte die Enser Verwaltung. Oder wie Ludyk es formuliert: „Es passte wie die Faust aufs Auge.“ Er bekam daher den Zuschlag, auf den eine Welle an Anmeldungen für die neuen Schwimmkurse folgte. „Mit so etwas haben wir eigentlich auch gerechnet“, meint Ludyk. „Schließlich können sehr viele Grundschüler in Deutschland nicht schwimmen.“ Corona habe diese Situation sogar noch ein wenig verschlimmert, da die Schwimmhallen aus Infektionsschutzgründen geschlossen blieben.
Daher konnte die Schwimmschule nicht alle Interessenten in den ersten Kursen im Januar unterbringen. Einige landeten stattdessen auf der Warteliste. Übertrieben lang sei die jedoch nicht, sagt Ludyk. „Es kann aber sein, dass man ein halbes Jahr warten muss.“
Aktuell finden die Unterrichtsstunden immer donnerstags und samstags im Lehrschwimmbecken statt. Ob Ludyk sein Angebot in Niederense in Zukunft ausweitet, kann der Schwimmmeister aktuell noch nicht sagen.
„Von unserer Seite aus wäre das denkbar“, meint er. „Doch das hängt natürlich auch mit den Kapazitäten des Bades und dem Wunsch der Gemeinde zusammen. Es gibt dort ja auch noch Schulschwimmen und öffentliche Öffnungszeiten.“
In anderen Kommunen bietet Ludyk zusätzlich nach Babyschwimmen oder Aqua-Fitness an. Hinzu kommen Schwimmkurse für Erwachsene. „Auch viele Erwachsene können nicht schwimmen und schämen sich dafür. Mir ist es ein Anliegen, diesen Menschen zu helfen“, sagt der Schwimmmeister.