Die Situation sei derzeit „nicht akut“, erklärt Dennis Schröder, Beigeordneter der Gemeinde.
Vom für die Verteilung der Vertriebenen zuständigen Landesministerium habe er mit Blick auf die nächsten Wochen nicht gehört, dass erneut mit einer großen Welle nach Ense zu rechnen sei.
Somit greifen die bisherigen Unterbringungspläne der Verwaltung aktuell. „Sicher können wir uns damit allerdings nicht sein“, betont Schröder.
Die Pläne sehen vor, die Vertriebenen zunächst in den vorhanden Privatwohnungen unterzubringen.
Sind die voll, kann die Gemeinde auf die beiden katholischen Pfarrheime in Bremen und Niederense zurückgreifen. Dort können etwa 20 Personen Platz finden.
Noch läuft in den Pfarrheimen der normale Betrieb aber weiter. „Mit ein, zwei Wochen Vorlaufzeit können wir die nutzen“, sagt Schröder. So sei das mit der Kirchengemeinde abgesprochen.
Aktuell arbeiten Verwaltung und Pfarrbüro an Alternativen für die kirchlichen Aktivitäten in diesen Räumlichkeiten.
Im Haus Porta Coeli in Niederense etwa müssen Lösungen für den Eine-Welt-Laden und die Bücherei gefunden werden, wenn die Vertriebenen hier einziehen.
Ist in den Pfarrheimen auch kein Platz mehr, soll das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Heico in Niederense für die Unterbringung genutzt werden.
In der ersten Mai-Hälfte muss die Gemeinde hier aber noch einige Umbauten vornehmen. Ab Mitte des Monats soll die Unterkunft dann bezugsfertig sein und rund 100 Personen beherbergen können.
Doch auch abseits der reinen Unterbringung brauchen die Vertriebenen Hilfe, um sich in Ense zurechtzufinden. Dafür hat die Gemeinde ein Spendenkonto eingerichtet.
Aktuell befinden sich darauf 11 000 Euro, ein nicht unerheblicher Teil des Geldes stammt aus verschiedenen Aktionen der Enser Bürger. „Die Unterstützung ist wirklich sehr gut“, freut das Schröder.
Von dem Spendenkonto finanziert die Gemeinde beispielsweise Sprachkurse für die Ukrainer oder schafft verschiedene Betreuungsangebote für die Kinder. In den Kitas ist nämlich nicht genug Platz.