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Inotec erhält Auszeichnung für Familienfreundlichkeit

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Von: Karin Hillebrand

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Louisa Haase (links) und Belinda Miersch (rechts) aus der Personalabteilung nahmen das Siegel entgegen.
Louisa Haase (links) und Belinda Miersch (rechts) aus der Personalabteilung nahmen das Siegel entgegen. © Inotec

Zum ersten Mal ist die Firma Inotec aus dem Höinger Industriegebiet als familienfreundlich ausgezeichnet worden.

Höingen – Aus den Händen von Landrätin Eva Irrgang und dem wfg-Wirtschaftsförderer des Kreises Soest, Markus Helms, erhielten Louisa Haase und Belinda Miersch stellvertretend für die Firma Inotec das Siegel für zertifizierte Familienfreundliche Unternehmen. Die Verleihung fand im Hof Haulle in Bad Sassendorf für die 16 Firmen statt, die in diesem Jahr zum ersten Mal bedacht wurden.

Hierzu zählt auch Inotec, die mit mehreren Maßnahmen für die Zertifizierung als punkteten. Vieles davon setzt das Unternehmen für seine 350 Mitarbeiter schon lange um.

Verschiedene Maßnahmen

Mit dem Gleitzeit-Modell um eine feste Kernarbeitszeit herum gestalten die Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit flexibel und haben zudem die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Es wird im Einschichtbetrieb produziert, sodass keine Spät- und Nachtschichten anfallen. Außerdem wird die Möglichkeit geboten, mit vermögenswirksamen Leistungen oder einer betrieblichen Altersvorsorge finanziell vorzusorgen. Mitarbeitergespräche sowie das jährliche Betriebsfest, an dem Mitarbeiter aller Standorte teilnehmen, sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur.

Seit einem Jahr können die Angestellten Fahrräder oder E-Bikes über Bike-Leasing leasen. „Wir haben uns im vergangenen Jahr entschlossen, an der Zertifizierung teilzunehmen“, sagt Louisa Haase aus der Personalabteilung.

„Dann konnten wir eine Checkliste ausfüllen.“ Es folgte die Einladung zu einem obligatorischen Workshop, bei dem sich die teilnehmenden Unternehmen trafen und über ihre familienfreundlichen Maßnahmen austauschen konnten.

Bei einem späteren Besuch der wfg gemeinsam mit einem unabhängigen Unternehmen bei Inotec wurde ein Mitarbeiter aus jedem Bereich interviewt. Mit allem konnte das Unternehmen überzeugen. Die Zertifizierung wird unabhängig von Unternehmensgröße und Branche vergeben.

Re-Zertifizierung

Neben den 16 Firmen, die zum ersten Mal bedacht wurden – hierzu zählt auch die Firma ahd GmbH & Co. KG aus Ense, konnten laut dem Kreis Soest 30 weitere Betriebe die Gültigkeit ihrer Zertifizierung um drei beziehungsweise vier Jahre verlängern, denn neben den bestehenden Maßnahmen, sei auch die Weiterentwicklung zugunsten der Familienfreundlichkeit ein wichtiges Element der Zertifizierung.

Die erste Zertifizierungsrunde für den Kreis Soest lief 2010, seitdem sind 120 Unternehmen mit dem Siegel Familienfreundliches Unternehmen zertifiziert worden.

Nach Angabe des Kreises erleichtern die angebotenen Maßnahmen über 30 000 Beschäftigten im Kreis Soest die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Das Siegel wird im Rahmen des Projektes Kompetenzzentrum Frau und Beruf Hellweg Hochsauerland vergeben. Es wird durch das Land NRW und die Europäische Union gefördert.

Die nächste Gelegenheit zu einer Zertifizierung bietet sich vermutlich im zweiten Quartal 2023.

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