Hierzu zählt auch Inotec, die mit mehreren Maßnahmen für die Zertifizierung als punkteten. Vieles davon setzt das Unternehmen für seine 350 Mitarbeiter schon lange um.
Mit dem Gleitzeit-Modell um eine feste Kernarbeitszeit herum gestalten die Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit flexibel und haben zudem die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Es wird im Einschichtbetrieb produziert, sodass keine Spät- und Nachtschichten anfallen. Außerdem wird die Möglichkeit geboten, mit vermögenswirksamen Leistungen oder einer betrieblichen Altersvorsorge finanziell vorzusorgen. Mitarbeitergespräche sowie das jährliche Betriebsfest, an dem Mitarbeiter aller Standorte teilnehmen, sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur.
Seit einem Jahr können die Angestellten Fahrräder oder E-Bikes über Bike-Leasing leasen. „Wir haben uns im vergangenen Jahr entschlossen, an der Zertifizierung teilzunehmen“, sagt Louisa Haase aus der Personalabteilung.
„Dann konnten wir eine Checkliste ausfüllen.“ Es folgte die Einladung zu einem obligatorischen Workshop, bei dem sich die teilnehmenden Unternehmen trafen und über ihre familienfreundlichen Maßnahmen austauschen konnten.
Bei einem späteren Besuch der wfg gemeinsam mit einem unabhängigen Unternehmen bei Inotec wurde ein Mitarbeiter aus jedem Bereich interviewt. Mit allem konnte das Unternehmen überzeugen. Die Zertifizierung wird unabhängig von Unternehmensgröße und Branche vergeben.
Neben den 16 Firmen, die zum ersten Mal bedacht wurden – hierzu zählt auch die Firma ahd GmbH & Co. KG aus Ense, konnten laut dem Kreis Soest 30 weitere Betriebe die Gültigkeit ihrer Zertifizierung um drei beziehungsweise vier Jahre verlängern, denn neben den bestehenden Maßnahmen, sei auch die Weiterentwicklung zugunsten der Familienfreundlichkeit ein wichtiges Element der Zertifizierung.
Die erste Zertifizierungsrunde für den Kreis Soest lief 2010, seitdem sind 120 Unternehmen mit dem Siegel Familienfreundliches Unternehmen zertifiziert worden.
Nach Angabe des Kreises erleichtern die angebotenen Maßnahmen über 30 000 Beschäftigten im Kreis Soest die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Das Siegel wird im Rahmen des Projektes Kompetenzzentrum Frau und Beruf Hellweg Hochsauerland vergeben. Es wird durch das Land NRW und die Europäische Union gefördert.
Die nächste Gelegenheit zu einer Zertifizierung bietet sich vermutlich im zweiten Quartal 2023.