Im Unterricht wurde der Krieg in der Ukraine von den Klassenlehrerinnen Uta Preker (4a) und Susanne Mödder (4b) thematisiert. Dabei kam auch die Situation zur Sprache, in der sich momentan die Vertriebenen befinden.
„Da war für die Kinder klar, dass sie etwas tun wollen, um diesen Menschen zu helfen“, erzählte Schulleiterin Antje Heydecke.
Schnell entstand jetzt die Idee für den Schulkiosk. Den bestückten die Viertklässler mit allerlei Leckereien, immerhin sollte das Angebot ja so attraktiv und appetitanregend sein wie möglich.
Selbstgebackener Kuchen, Muffins, Waffeln und Süßigkeiten – so wollten die Schüler ihren Teil zur Unterstützung der Vertriebenen beitragen. Dazu gab es noch selbst gebastelte Ketten.
„Und die Kinder haben das wirklich sehr gut hinbekommen“, lobte die Rektorin. „Alle waren mit tollem Einsatz dabei. Man hat den Schülern angemerkt, dass sie wirklich etwas für die Menschen aus der Ukraine tun wollten.“
Eine Anstrengung, die sich auch echt gelohnt hat. Der einwöchige Schulkiosk hat den Viertklässlern stolze 1000 Euro eingebracht. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, sagte Heydecke.
„Und die Kinder hätten sogar noch mehr verkaufen können.“ Doch irgendwann waren die Pausen eben zu Ende und es ging für alle wieder in den Unterricht.
Möglich war das Sammeln dieser Summe allerdings nicht nur durch den Verkauf am Kiosk. Einige Eltern und Großeltern spendeten zusätzlich in die Kasse der Viertklässler.
Dazu haben viele Eltern ihre Kinder in dieser Woche mit ordentlich Kleingeld bestückt in die Schule geschickt. Kundenakquise mal anders.
Das Geld haben die Schüler jetzt an die Gemeinde übergeben. Sozialarbeiterin Kristina Jost hat es in der Europagrundschule abgeholt, war voll des Lobes für die engagierten Sammler.
„Wir alle waren echt perplex, als wir gehört haben, was Ihr für eine Summe zusammenbekommen habt“, meinte Jost.
Die 1000 Euro will die Sozialarbeiterin verwenden, um besonders die Kinder aus der Ukraine zu unterstützen, die in Ense untergebracht werden. „Das war der Wunsch der Schüler“, erklärte Heydecke.
Spielgelegenheiten, kindgerechte Angebote oder Beschäftigungen sollen von dem gesammelten Geld bezahlt werden. Wie das am Ende genau aussehen wird, weiß Jost noch nicht. Sie werde sich aber nach Möglichkeiten umschauen.