Gutachten liegt vor: Die Möhnestraße bleibt noch lange gesperrt

Die Sperrung der Möhnestraße (K8) zwischen Niederense und Günne geht in die nächste Runde. Das von der Kreisverwaltung in Auftrag gegebene Gutachten liegt jetzt vor. Daraus ergeben sich detaillierte Vorschläge zur Sicherung des Hangs an der Kreisstraße, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.
Möhnesee/Günne - Nach ersten Schätzungen dauert die Sperrung mindestens weitere vier Monate. Solange müsse die Sperrung der K8 wegen Steinschlaggefahr aufrechterhalten werden, teilt die Abteilung Straßenwesen mit und bittet weiter um Verständnis.
Laut Aussage des geologischen Fachbüros sind im Bereich des Möhnekraftwerks Himmelpforten hochfeste Schutznetze anzubringen, die in der Böschung verankert werden. Im weiteren Verlauf sollen entsprechend dimensionierte Schutzzäune auf der dort vorhandenen Stützmauer errichtet werden.
„Es muss aber noch ermittelt werden, ob dieses Bauwerk den statischen Anforderungen genügt. Eventuell ist ein Neubau erforderlich“, erläutert Thomas Schäckel, Leiter der Abteilung Straßenwesen. „Je nach den dann anfallenden Kosten könnte auch das Anbringen von Schutznetzen an dieser Stelle sinnvoll sein.“
Sperrung der K8: Voruntersuchungen und statische Berechnungen
Deshalb nutzt die Abteilung Straßenwesen die kommenden drei Wochen zunächst zu Voruntersuchungen und statischen Berechnungen, die vom Gutachter begleitet werden. Anschließend gilt es, die Ausschreibung der erforderlichen Bauleistungen und die Vergabe der Leistungen an ein Spezialunternehmen über die Bühne zu bringen.
Seit Ende Februar ist die Kreisstraße 8 zwischen Niederense und Günne wegen Steinschlaggefahr auf einer Strecke von rund 600 Metern für sämtliche Verkehrsteilnehmer gesperrt. Auslöser war ein Zwischenfall, bei dem eine Autofahrerin über auf der Fahrbahn liegende größere Steine gefahren ist, die von der Böschung heruntergefallen waren.
Möhnestraße weiter gesperrt: Drohende Gefahr - Baken auf keinen Fall umfahren
Die Sperrung der Kreisstraße hat zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Straße Am Riesenberg geführt - und zu massiven Beschwerden von Anwohnern.
Thomas Schäckel bittet alle Verkehrsteilnehmer, die angesichts der drohenden Gefahr weiter notwendige Sperrung unbedingt zu respektieren und die aufgestellten Baken auf keinen Fall zu umfahren oder zu umgehen.
Die Bitte kommt nicht von ungefähr: Frische Bremsspuren auf der gesperrten Straße sorgten jüngst für Aufruhr beim Kreis. Es stand die Frage im Raum, ob auf der Möhnestraße ein illegales Rennen gefahren wurde.
Beliebte Foto-Kulisse
Die Kreisstraße 8 dient seit der Sperrung offenbar als beliebte Foto-Kulisse. Vor allem in den sozialen Netzwerken tauchen derzeit häufiger Bilder auf, die aufgrund des Steilhangs und der recht genauen Ortsangabe der K8 zuzuordnen sind.
Auf der Plattform Instagram posteten in den vergangenen Wochen gleich mehrere Nutzer Fotos von sich und ihren Autos – teils sogar mit Absperrung im Hintergrund.