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Rollstuhlfahrer bleiben draußen stehen: Sparkassen-Zugang bleibt unüberwindbar

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Von: Ilka Platzek

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Jupp Wiegard steht vor der Sparkassen-Filiale in Niederense.
Jupp Wiegard steht vor der Sparkassen-Filiale in Niederense. © Neumann

Schlechte Nachrichten für Rollstuhlfahrer und Leute, die auf Rollatoren angewiesen sind: Die Treppenstufen an der SB-Filiale der Sparkasse Soest-Werl in Niederense bleiben für sie weiterhin unüberwindbar.

Niederense - Hans-Werner Neumann, Vorsitzender des Vereins „Enser Möbel und mehr“, weist auf das Problem hin: „Gegenüber der Filiale gibt es 30 private Seniorenwohnungen.

Deren Bewohner ärgern sich schon seit Jahren, dass die Sparkasse nicht barrierefrei ist.“ Er wünscht sich eine Lösung und schlägt vor: „Es geht um eine Rampe, um 40 Zentimeter zu überwinden. Für mich ist das unverständlich, dass die keine nachrüsten.“ Neumann vermutet auch, dass die Tür nicht breit genug für Rollstühle ist. „Ich kann das schlecht einschätzen. Die müsste aber mindestens einen Meter breit sein, normale Türen haben nur 88 Zentimeter.“

Fünf Kilometer Umweg

Thomas Schnabel, Sprecher der Sparkasse Soest-Werl, muss Neumann enttäuschen: „Das ist eine vor über zehn Jahren angemietete Filiale. Sie liegt in Hanglage in der Fußgängerzone. Weil die Straße dort abschüssig ist, lässt sich dort keine Rampe nachrüsten.“ Schnabel bedauert, dass diese Filiale „als einzige im Geschäftsgebiet“ nicht barrierefrei sei und verweist darauf, dass es Alternativen in Bremen und Höingen gibt.

Für Menschen mit Handicap bedeutet das einen Umweg von etwa fünf Kilometern – „das ist seit Jahren ein Ärgernis.“

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