Unter ihnen der Vorjahres-Preisträger Bernhard Söbbeler, der den Preis für sein jahrzehntelanges, vielfältiges Engagement erhielt und nun die Laudatio hielt. „Ihm wurde 2022 die Bühne genommen, wir konnten ihm den Preis nur in kleiner Runde auf seinem Hof überreichen. Umso schöner, dass wir das jetzt hier nachholen können“, so Hettwer, bevor Söbbeler sichtlich gerührt unter tosendem Applaus die Bühne betrat.
Söbbeler verwandelte seine Laudatio in eine Art Ratespiel, verriet den Namen erst gegen Ende, als ohnehin jedem klar gewesen sein dürfte, auf wen er sich da bezog, als er von der ersten Frau sprach, die in Ense in den Gemeinderat gewählt wurde und danach in verschiedenen Ausschüssen mitwirken. „Jetzt sind die Frauen mit dabei, es wird komplizierter“, zitierte Söbbeler seinen Vater. „So schlimm kann es wohl kaum gewesen sein“, meinte er, immerhin sei sie später stellvertretende Bürgermeisterin geworden.
„Sollte ich die Sparte benennen, in der ihr ,Unternehmen’ aktiv ist, so ist es wohl der nachgelagerte Bereich der Landwirtschaft, dort die dritte oder vierte Stufe. Viele Enser Höfe sind mit ihrem Unternehmen verbunden“, so Söbbeler über den Enser Warenkorb, den die Geehrte 2011 aus der Taufe hob. Sie habe alle Widrigkeiten beiseite geräumt und den Warenkorb zu dem gemacht, was es heute ist. „Ihr Team bescheinigt ihr: Sie will führen und sie kann führen. Die Frage nach dem Erfolg ist schnell beantwortet: Die Kundenzahl hat sich seit 2011 auf 200 mehr als verdoppelt, die Zahl der Mitarbeiter auf 25 angewachsen, der Fuhrpark umfasst zwei Fahrzeuge, und die findige Chefin schafft es immer, zum Jahresende mit einer schwarzen Null zu punkten – dies, weil ihr Team ehrenamtlich so Großes leistet. So viel Engagement braucht Anerkennung und Lob, daher gratuliere ich Ihnen zu dieser absolut verdienten Würdigung.“
„Wo haben Sie denn das alles her“, reagierte Doris Keysselitz mit Humor, um sich direkt an ihre Mitstreiter vom Warenkorb zu wenden: „Das ist unser Preis.“