Trotz 2G-plus

Omikron-Ausbruch auf Weihnachtsfeier im Kreis Soest

Obwohl die 2G-plus-Regel gilt, verbreitet sich die Omikron-Variante auf einige Teilnehmer. Für die hat das nun Folgen.

Bremen – Bei einem Betrieb für Gartengestaltung an der Waterlappe hat die Corona-Variante Omikron zugeschlagen. Auf der Weihnachtsfeier des Betriebes hat sich das Virus verbreitet.

„Natürlich hadert man jetzt, warum man die Weihnachtsfeier denn überhaupt gemacht hat“, erzählt der Chef des Unternehmens. Alle wichtigen News zur Corona-Pandemie im Kreis Soest finden Sie hier.

Ein Arzt testet die Teilnehmer vor der Weihnachtsfeier

Um das Risiko einer Infektion auf der Feier so gering wie möglich zu halten, hatte sich die Belegschaft im Vorfeld auf eine 2G-plus-Regelung verständigt.

Es durften also nur geimpfte Personen an der Veranstaltung teilnehmen. Dazu benötigte jede von ihnen auch noch einen aktuellen negativen Corona-Test.

„Dafür haben wir extra mit einem Arzt gesprochen, der uns alle vor der Feier nochmal getestet hat“, sagt der Chef im Anzeiger-Gespräch. Das war um 14 Uhr.

Die Omikron-Variante hat auf einer Weihnachtsfeier in Ense zugeschlagen.

Um 18 Uhr startete dann die Feier in einer Gaststätte in Ense mit insgesamt 30 Teilnehmern, teilt das Kreis-Gesundheitsamt auf Nachfrage mit.

Und obwohl die alle einen negativen Nachweis in der Tasche hatten, schlug Corona zu. Etwa 60 Prozent der Teilnehmer hätten sich mit der Omikron-Variante infiziert, berichtet der Chef.

Trotz 2G-plus: 17 Infektionen auf der Feier

Das Gesundheitsamt spricht von 17 Infektionen im Rahmen der Feier. 14 Betroffene hätten ihren Wohnsitz im Kreis Soest, die anderen drei in einem der Nachbarkreise.

„Bislang liegen uns nur fünf nachgewiesene Omikron-Fälle vor“, so eine Sprecherin des Gesundheitsamtes. Zwei davon im Kreis Soest.

„In den übrigen Fällen stehen die Ergebnisse noch aus, ob es sich um Omikron handelt.“

Für alle Teilnehmer der Weihnachtsfeier, unabhängig von einer Ansteckung, hat das Gesundheitsamt eine sofortige Quarantäne verordnet. Zwei Wochen lang, ein Freitesten ist nicht möglich.

„Das betrifft auch die Haushaltsangehörigen und Kontaktpersonen der Teilnehmer“, so die Amts-Sprecherin. Für den Betrieb bedeutet das, dass aktuell fast die gesamte Belegschaft zu Hause hocken muss.

Bisher gibt es keine schweren Verläufe

„Der Betrieb ist also gerade nicht arbeitsfähig“, sagt der Chef. Allerdings hatte er für die aktuelle Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel ohnehin eine Betriebsruhe geplant.

„Doch es sind ja auch die Familien der Mitarbeiter betroffen“, weiß der Chef. „Besonders um die älteren Angehörigen mache ich mir Gedanken.“

Immerhin sind die Infizierten bislang wohl von einem schweren Krankheitsverlauf verschont geblieben. Dem Geschäftsführer ist zumindest nichts davon bekannt.

„Die Symptome gehen von überhaupt nichts bis zu Erkältungserscheinungen“, sagt er. „Hoffentlich bleibt das auch so.“

Die aktuellsten Informationen zu Corona im Kreis Soest gibt es in unserem Ticker.

Rubriklistenbild: © Pavlo Gonchar/dpa

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