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Politik ist zufrieden mit den Schulanmelde-Zahlen

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Von: Philip Maack

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Die Conrad-von-Ense-Schule in Ense-Bremen
So viele Anmeldungen wie dieses Jahr gab es schon lange nicht mehr. © Hinne-Schneider

Schon lange hat es solch eine hohe Anmeldezahl nicht mehr gegeben. Das freut die Enser Politik. Warum die Conrad-von-Ense-Schule so gut frequentiert ist:

Bremen – Politik und Verwaltung sind zufrieden mit der Entwicklung der Schülerzahlen an der Conrad-von-Ense-Schule. 72 Anmeldungen hat die Sekundarschule in Bremen für das neue Schuljahr zu vermelden.

Die letzten offiziellen Angaben waren sogar nur von 71 Schülern ausgegangen.

Anteil der Enser Schüler sinkt: Immer mehr Auswärtige

„Doch eine Anmeldung ist noch kurzfristig dazu gekommen“, erklärte das Dennis Schröder, Beigeordneter der Gemeinde, im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Ehrenamt.

Dessen Vorsitzender Hans-Josef Langesberg (CDU) bezeichnete die Zahlen als „erfreuliches Ergebnis“.

Und das zurecht. Immerhin ist das die höchste Anmeldezahl seit dem Schuljahr 2015/16. Zum Vergleich: Vor einem Jahr haben sich nur 58 Schüler für einen Wechsel auf die Conrad-von-Ense-Schule entschieden.

„Mit diesen Anmeldungen bekommen wir die Dreizügigkeit im neuen fünften Jahrgang locker hin“, berichtete Sonja Horn aus dem Fachdienst Soziales.

Der Übergang von den Enser Grundschulen auf die Conrad-von-Ense-Schule sei in den letzten Jahren relativ gleichbleibend. So kommen diesmal etwa 35 Enser Schüler nach Bremen, im letzten Jahr waren es 34.

Was bei dieser Entwicklung allerdings auffällt ist, dass immer mehr Kinder aus anderen Kommunen auf die Conrad-von-Ense-Schule gehen. Für das kommende Schuljahr beträgt der Anteil der Enser Schüler dort nur noch 50 Prozent.

In der aktuellen Jahrgangsstufe fünf kommen immerhin noch 58,6 Prozent aus Ense. „Wir haben jetzt wieder einen großen Teil an Anmeldungen aus Werl“, sagte Horn.

Stolze 35 Prozent der kommenden Neulinge haben eine Grundschule in Werl besucht, im Schuljahr 2021/22 waren es keine 30 Prozent.

Nur das Gymnasium ist beliebter als die Conrad-von-Ense-Schule

Auch in Arnsberg entschließen sich immer mehr Eltern, ihr Kind nach Bremen zu schicken. Waren es für das laufende Schuljahr noch 8,6 Prozent der Fünftklässler, die aus dem Sauerland kamen, sind es im nächsten schon 11 Prozent.

Der Anteil der Enser Schüler nimmt dabei zwar etwas ab, für die Verwaltung ist das jedoch kein Grund zur Sorge. „Der Übergang von Enser Grundschulen zur Conrad-von-Ense-Schule ist zwar niedrig konstant“, meinte Dennis Schröder.

„Das liegt aber vor allem daran, dass viele unserer Grundschüler auf ein Gymnasium wechseln.“

In der Tat verabschieden alle drei heimischen Grundschulen die meisten ihrer Viertklässler zum kommenden Schuljahr auf ein Gymnasium. Die meisten der anderen Schüler wechseln aber auf die Conrad-von-Ense-Schule.

Ein gutes Zeichen, fand Schröder. „Für uns war immer ein wichtiger Anhaltspunkt, wie viele Schüler auf eine andere Schule mit einer vergleichbaren Schulform wechseln“, meinte der Beigeordnete.

Und ein Blick auf diese Zahlen zeigt: Immer weniger Enser entscheiden sich ab Klasse fünf für eine Real- oder andere Sekundarschule.

Langer Atem hat sich bewährt

Eine Entwicklung, die Yvonne Wien, Leiterin der Fürstenbergschule, so nur bestätigen kann. „Wir haben in diesem Jahr nur zwei Schüler, die auf eine Realschule wechseln. Und das auch nur, weil schon ihre Geschwister da sind.

Der Rest geht entweder auf ein Gymnasium oder auf die Conrad-von-Ense-Schule.“ Carola Pichmann, Rektorin an der Conrad-von-Ense-Schule, bemerkt ebenfalls einen Wandel in ihrer Schülerschaft.

„Es ist schon auffällig, dass wir im nächsten Schuljahr 50 Prozent Fünftklässler mit einer Realschul-Empfehlung haben. So viele hatten wir noch nie.“

Diese Entwicklung freute auch Simon Hennecke (CDU). Er meinte: „Es gab hier mal die Diskussion, ob die Sekundarschule als Schulform die richtige für Ense sei.

Und nun sehen wir, dass es gut war, einen langen Atem gehabt zu haben. Allerdings merkte er auch an, sich nicht auf die hohen Anmeldezahlen von Auswärtigen zu verlassen. „Wir müssen mal versuchen herauszufinden, warum die Zahlen hier steigen.“

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