„Er hat uns mitgeteilt, dass er am 31. Juli aus seinen Ämtern ausscheiden wird“, bestätigt Simon Hennecke, Vorsitzender der Enser CDU, Anzeiger-Informationen. „Damit geht der CDU ein großer Erfahrungsschatz verloren.“ Osterhaus sitzt schließlich bereits seit 1994 im Gemeinderat. „Er hat in dieser Zeit einiges mitgemacht. Es wird nicht leicht, seine Routine zu ersetzen“, sagt Hennecke.
Osterhaus selbst hat seinen Rückzug gegenüber unserer Zeitung bestätigt. Er begründet die Entscheidung, seine Ämter niederzulegen, mit „zutiefst persönlichen Gründen“.
Nach dem Wegfall von Osterhaus stellen sich der heimischen CDU nun einige Fragen. Zum einen wäre da die Nachfolge als Ratsmitglied. „Wir sind da aktuell in Gesprächen“, sagt Hennecke. „Namen kann ich da aber noch nicht nennen.“ Fest steht nur, dass der Nachfolger von Osterhaus bei der letzten Kommunalwahl auf der Liste der CDU gestanden haben muss. Das ist so vorgegeben.
So schränkt sich der Kreis der Kandidaten zwar ein, mache die Sache für die Fraktion jedoch nicht leichter, findet Hennecke: „Auf unserer Liste standen sehr viele gute Leute.“ Wer es von denen am Ende wird, der wird auch die Mitgliedschaften in den Ausschüssen von Osterhaus übernehmen.
Der Bremer sitzt momentan als ordentliches Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Wahlprüfungsausschuss. Außerdem ist er Stellvertreter im Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr.
Doch ab dem 1. August ist Klaus-Jürgen Osterhaus nicht nur kein Ratsherr mehr, er tritt auch noch als stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde zurück. Dieses Amt bekleidet der CDU-Politiker schon seit vielen Jahren. 2009 wurde er dafür erstmals vereidigt.
Und auch hier muss die CDU die Nachfolger-Frage lösen. Als stärkste Fraktion im Rat haben die Christdemokraten immerhin das Erstzugriffsrecht auf dieses Amt. „Der stellvertretende Bürgermeister muss Ratsmitglied sein“, erklärt Hennecke. Dazu müsse der Nachfolger von Osterhaus auch Zeit haben, den Aufgaben dieses Amtes nachzukommen.
Auch hier befindet sich die CDU derzeit in Gesprächen mit möglichen Kandidaten. „Zunächst werden wir hier eine interne Abstimmung machen“, sagt der Vorsitzende.
Noch hat die CDU aber knapp zwei Monate Zeit, um die Personalfragen zu klären. Und natürlich, um Klaus-Jürgen Osterhaus einen gebührenden Abschied zu bereiten. Denn den hat er sich auf jeden Fall verdient.