Die Stimmung in der Halle war ausgelassen, als die Kükengarde die Zuschauer in bunten Outfits in die Welt der Feen entführte. Bunt waren an diesem Abend jedoch nicht nur die Kostüme. Auch der Karneval selber „ist bunt“, so der Vorsitzende der die Veranstaltung organisierenden Bremer Lach- und Spaßgesellschaft, Peter Haase. Man habe keinen Platz für den Hass. Das war auch an der Stimmung zu spüren.
Alle freuten sich, friedlich wieder normal und ohne Corona-Auflagen feiern zu können. Dabei durften karnevalistische Traditionen wie etwa das Schunkeln oder auch das Lied „Viva Colonia“ von den Höhnern nicht fehlen. Und gerade diese Traditionen machen für einen Besucher den Karneval in Bremen aus.
Man fühle sich „wie in Köln“, ergänzt um die tollen Auftritte der Vereine. So waren an diesem Abend nicht nur die verschiedenen Tanzgarden mit ihren Auftritten Teil der Show. Auch die Feuerwehr führte eine Schwarzlicht-Choreographie auf und die KLJB ließ die Klonkrieger aus „Star-Wars“ tanzen oder Freddy Mercury von „Queen“ wieder auferstehen.
Traditionsgemäß wurde zudem der Haaresel-Orden vergeben. Dabei werden immer jeweils eine Person aus dem Verein der Lach- und Spaßgesellschaft geehrt und eine Person, die „sich um die Gemeinde verdient gemacht hat“, so Haase. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Vivien Brüngel, die als langjähriges Mitglied und als Trainerin der Küken sowie der blauen Garde aktiv ist.
Ebenso erhielt der Brudermeister der St. Lambertus- Schützen, Georg Humpert, den Orden. Die beiden Geehrten mussten nun, wie bei den früheren Karnevals-Veranstaltungen auch, einen Walzer tanzen.
Doch nicht nur die Verleihung der Haaresel-Orden macht den Karneval in Ense zu einer Besonderheit. Laut einer Besucherin ist die stets gute Stimmung „ein Markenzeichen“ des Karnevals. Man finde „immer jemanden, mit dem man sich unterhalten“ könne. Auch sei es jedes Jahr aufs Neue spannend, was die Vereine auf die Beine stellen. Da freue man sich schon die ganze Woche auf den Karnevals-Samstag. VON MALTE THIEDEMANN