Ein BMW-Fahrer hat in der Nacht zu Dienstag bei einem Unfall eine Blitzersäule an der B 516 massiv beschädigt. Der Kreis Soest hat ein Foto veröffentlicht, auf dem der Schaden zu sehen ist.
- Ein Autofahrer hat in die Blitzersäule des Kreises an der B 516 umgenietet.
- Er alarmierte sofort die Polizei.
- Der Kreis wird die Säule reparieren und wieder an den Start bringen.
Kreis Soest - Die stationäre Geschwindigkeitsmessanlage des Kreises an der B516 in Ense (Bittinger Haarweg) ist in der Nacht zu Dienstag bei einem Unfall stark beschädigt worden, wie der Kreis Soest am Montag mitteilte.
"Ein BMW kam von der Fahrbahn ab, rutschte in den Seitengraben und dann gegen die Messsäule", hieß es weiter. Der aus Möhnesee stammende Fahrer habe sofort die Polizei alarmiert.
Blitzersäule soll bald wieder in Betrieb gehen
"Da wichtige Teile noch intakt sind, geht das Sachgebiet Verkehrssicherheit davon aus, dass die Anlage bald wieder in Betrieb geht", heißt es seitens des Kreises weiter. Genauere Angaben, wann es so weit ist, gab es unterdessen noch nicht.
Der sogenannte „TraffiTower 2.0“ - ein moderner Nachfolger der „Starenkästen“ - war am 25. Oktober 2018 in Betrieb genommen worden.
"Die Kreuzung von B 516 und L 745 war mehrfach als Unfallhäufungsstelle eingestuft worden, zuletzt im Jahr 2016", begründet der Kreis die Auswahl des Blitzerstandortes.
Der Kreis Soest hatte demnach im Rahmen seiner Ursachenforschung festgestellt, dass die gefahrenen Geschwindigkeiten zwischen den Knotenpunkten B516/ L745 und B516/ K9 deutlich zu hoch sind.
"Daher beschloss die Unfallkommission die Installation einer stationären Messanlage. Tatsächlich trat nach ersten Erkenntnissen eine Verbesserung der Unfall-Lage ein."
So viele Temposünder erfasste die Messsäule an 110 Tagen
Zwischen Oktober 2018 und Oktober 2019 war die 54.000 Euro teure Messsäule der Mitteilung zufolge 110 Tage in Betrieb und registrierte dabei insgesamt 3835 Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Zum Einsatz komme im „TraffiTower 2.0“ das Überwachungssystem „Traffistar S 350“. Die Überwachung erfolge in beide Fahrtrichtungen. Das moderne System sei nicht auf Sensoren in der Fahrbahn angewiesen, sondern arbeite mit einer berührungslosen Sensorik (Laserpuls-Laufzeitmessung).
Der Kreis hatte nach dem Start der Messsäule bereits Anfang 2019 eine erste Zwischenbilanz gezogen.
Bei einer Geschwindigkeitsmessung ist im Märkischen Kreis ein skurriles Foto entstanden. Zu sehen: Eine Mutter mit einem Kinderwagen, die mit vermeintlichen 61 km/h am Blitzer vorbeirauscht.