Die Kinder wechseln überwiegend an die Werler Schulen, 42 Prozent an das Ursulinen-Gymnasium, 36 an die benachbarte Ursulinen-Realschule, aber nur drei Prozent an das städtische Marien-Gymnasium. Die verbleibenden fünf Prozent werden das Arnsberger Franz-Stock-Gymnasium besuchen.
Während der Trend zum Gymnasium dem der vergangenen Jahre entspricht, ist es nun vor allem die Realschule, die der Bremer Einrichtung die Schüler abzieht. Waren es 2015/16 noch 7,7 Prozent, liegt die Quote nun schon bei 36 Prozent.
2019/20 wechselten noch 45 Prozent der Fürstenbergschüler an die Sekundarschule, in diesem Sommer werden nur 26 Prozent von ihnen dort eingeschult. Hier zeichnet sich eher ein Trend zum Gymnasium ab, insgesamt 57 Prozent aller Abgänger, mehr denn je, wechseln an das Ursulinen-Gymnasium (26 Prozent) und das Marien-Gymnasium (13 Prozent), das Franz-Stock-Gymnasium (7 Prozent) und das Neheimer St.-Ursula-Gymnasium (4 Prozent), aber nur 17 Prozent an die Ursulinen-Realschule - die Zahlen sind hier über die vergangenen vier Jahre rückläufig.
Den größten einheimischen Zulauf bekommt die Sekundarschule immer noch von der Bernhardusschule - Niederense ist aber auch von den bereits genannten weiterführenden Schulen der am weitesten entfernte Enser Ortsteil. 2016/17 gingen zwar mit 62,5 Prozent fast zwei Drittel aller Bernhardusschüler an die Sekundarschule, mit 42 Prozent ist der Wert zum anstehenden Schuljahreswechsel immerhin noch um zweieinhalb Prozentpunkte höher als zwei Jahre zuvor.
Auch hier zeichnet sich ein deutlicher Trend zum Gymnasium ab. 19 Prozent wechseln an das Ursulinen-, 16 Prozent ans St.-Ursula-Gymnasium, 10 Prozent an die Ursulinen-Realschule und 13 Prozent an andere Schulen.
Dass die Conrad-von-Ense-Schule dennoch wieder auf drei Eingangsklassen kommen wird, sei auf Hilfe von außen zurückzuführen, auf die „weiter zunehmenden Anmeldungen von Kindern aus Werl und Arnsberg“ - und das, obwohl es dort ebenfalls Sekundarschulen gibt.
Denn während nur 30 der neuen Fünftklässler und somit 40,5 Prozent aus Ense kommen, werden sich gleich 25 Kinder aus Werl (33,8 Prozent) täglich auf den Weg nach Bremen machen, alleine neun aus der Norbertschule, außerdem sechs aus der St.-Josef-Schule Westönnen und jeweils fünf aus der Petri- und der Walburgisschule. 14 Kinder wechseln von sechs Grundschulen in Arnsberg nach Bremen (18,9 Prozent), jeweils zwei von der Grundschule in Soest-Ampen und einer Soester Förderschule sowie ein Kind sogar von einer 30 Kilometer entfernten Grundschule in Ahlen.
Zum Vergleich, im Vorjahr lagen der Sekundarschule 71 Anmeldungen vor: 35 Kinder (49,2 Prozent) aus Enser Grundschulen, 22 Kinder (31 Prozent) aus Werler Schulen, 9 Kinder (12,8 Prozent) aus Arnsberger Schulen und 5 Kinder (7 Prozent) aus anderen Schulen.
Über die Ursache ließe sich nur mutmaßen, doch auffällig ist, dass den Zahlen der Gemeinde zufolge zwar etliche Kinder nach Werl wechseln, nicht jedoch zur dortigen Sekundarschule.
Der Verdacht liegt daher nahe, dass deren Eltern weniger ein Problem mit der Bremer Einrichtung haben als vielmehr mit der Schulform, die einer integrierten Haupt- und Realschule entspricht und daher nur die Jahrgänge 5 bis 10 abdeckt. Schon 2016 kam eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu dem Schluss, dass die Schulform gescheitert sei, kaum noch neue Sekundarschulen gegründet würden, sondern eher Gesamtschulen, da die Eltern es offenbar vorzögen, ihre Kinder an eine Schule zu schicken, an der diese später auch das Abitur machen könnten, ohne dazu die Einrichtung wechseln zu müssen. Der Wechsel von der Realschule zum Gymnasium ist in Werl immerhin unter derselben Adresse möglich.