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Gemeinde Ense: Ausschuss bestätigt Energiekonzept

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Von: Karin Hillebrand

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Tim Gretenkort, Vorsitzender Georg Busemann, Fachbereichsleiterin Stefanie Müller und Mats Blume (von links) leiteten die Sitzung. © Karin Hillebrand

Der Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Umwelt, beriet am Donnerstag, 8. September, den Energiekonzept-Vorschlag der Gemeinde Ense und beschloss eine Starkregenrisikomaßnahme sowie die Verleihung des Umweltpreises. Außerdem stellte sich das DZM (siehe Kasten unten) vor.

Bremen – Im Großen Sitzungssaal herrschte Einigkeit. Drei Tagespunkte des öffentlichen Sitzungsteils des Ausschusses für Wirtschaft, Energie und Umwelt galt es zu beschließen oder vorab zu beraten. In allen drei Fällen wurde einstimmig für die Sache entschieden. Zum einen vergab der Ausschuss den Umweltpreis an die Anglergemeinschaft Haus Füchten (Soester-Anzeiger.de/9. September).

Im Zuge des Regenrisikomanagements entsprachen die Ausschussmitglieder dem Vorschlag der Gemeinde, Vorfluter frei von Treibgut zu halten und Bewuchs, der den Querschnitt für durchfließendes Wasser verringert, zu beseitigen. Als vorrangig beschlossen wurde diese Maßnahme, die von den Mitarbeitern des Bauhofs umgesetzt werden soll.
„Dadurch verhindern wir, dass Wasser dorthin fließt, wo wir es nicht haben wollen und beispielsweise Wohnhäuser deswegen überschwemmt werden“, erklärte Fachbereichsleiterin Stefanie Müller. Dabei gehe es in keinem Fall um einen Radikalschnitt, sondern es werde gezielt geschaut, wie die Situation vor Ort sei.

Energiekonzept beraten

Über das Energiekonzept der Gemeinde, das der Sicherung der Energieversorgung dienen soll und Energiespar- sowie -controllingmaßnahmen enthält, wurde positiv beraten, die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 22. September, ab 18 Uhr. Ein Teil der darin enthaltenen Optionen ist bereits angelaufen, denn alles, was kurzfristig machbar ist, fällt unter die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch kurzfristig wirksame Maßnahmen“ des Bundes, die seit dem 1. September in Kraft ist. Die Hausmeister und Bauhof-Mitarbeiter haben laut Müller eine Schulung bekommen.

Schulungen

Die Heizungen in öffentlichen Gebäuden, Sport- und Turnhallen, sowie die Wassertemperatur im Lehrschwimmbecken werden herunter geregelt, Schulen und Kindergärten sind hiervon ausgenommen. Deren Leitungen sollen in Seminaren für Einsparmöglichkeiten sensibilisiert werden. Beleuchtungen zu dekorativen Zwecken und in Vorräumen öffentlicher Gebäude blieben aus. „Das betrifft nicht die Notbeleuchtungen, diese bleiben an“, schränkte Müller ein. Auch werde die Weihnachtsbeleuchtung von 22 bis 6 Uhr ausgeschaltet.

Mittelfristige Maßnahmen

Der zweite Teil des Energiekonzeptes geht auf die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch mittelfristig wirksame Maßnahmen“ ein. Diese solle zum 1. Oktober in Kraft treten. Hierunter zählen in erster Linie der hydraulische Abgleich an Heizungsanlagen sowie die Heizungsoptimierung an sich, beispielsweise durch den Einsatz elektrischer Thermostate. Bezüglich des Austausches von Heizungspumpen sagte Müller: „Selbst der Austausch einer erst eineinhalb Jahre alten Pumpe ist bereits ergiebig.“ Des Weiteren geht es darum, sich von den Wärmeerzeugern Öl und Gas zu trennen und statt dessen hybride Lösungen aus Wärmepumpe und Flüssiggas einzusetzen.

Photovoltaik und Hackschnitzel

Für die eigene Erzeugung von Strom durch Photovoltaik sollen mittels Machbarkeitsprüfung sechs öffentliche Gebäude ermittelt werden, deren Statik und Dachausrichtung optimal hierfür ist. Diese Maßnahme liege im Rahmen eines Förderpreises der Bezirksregierung, konnte Müller eine Nachfrage von Thomas Stock (Ratsmitglied/CDU) bestätigen. Es gebe erste Überlegungen für eine Hackschnitzelanlage, in der der Grünschnitt des Bauhofes zur Wärmeproduktion verwertet werden könnte, ging die Fachbereichsleiterin auf eine Frage von Antonius Nölle (sachkundiger Bürger/CDU) ein. Stock erkundigte sich außerdem, in wie weit Alternativen zur Verlegung von Gasleitungen in Neubaugebieten entwickelt würden. Auch da sei man dran und blicke nach Soest, wo bereits eine Maßnahme angelaufen sei, und schaue, was für Ense passe, sagte Busemann und schloss: „Eins steht fest: Das Thema Gas wird sich erledigen.“

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