AmiE Bremen: Betriebe stellen sich kommenden Auszubildenden vor

Am Samstag hielt mit der Ausbildungsmesse AmiE die Berufswelt zum 11. Mal Einzug in die Conrad-von-Ense-Sekundarschule. 37 Firmen nutzten die Chance, sich dem Nachwuchs vorzustellen.
Bremen – Ralf Hettwer, Vorsitzender und Mitinitiator vom Initiativkreis Ense, betont erfreut „dass sich wieder so viele Unternehmen beteiligt haben“. Allerdings sei er „ein bisschen traurig, dass so wenige Enser Handwerker dabei sind“.
Ein breites Spektrum unterschiedlicher Berufe wurde während der gut besuchten Ausbildungsmesse gezeigt. Stark vertreten war die Industrie. Größere Arbeitgeber der Gemeinde wie Heico, Inotec, Maag oder Pauli hatten gleich mehrere Berufsbilder im Gepäck. Auch Dienstleister aus dem Gesundheitswesen, Versicherungen, soziale Einrichtungen oder heimische Geldinstitute, zeigten den Einstieg in ihren Beruf auf.
Industrie- und Handelskammer oder Kreishandwerkerschaft beantworteten Fragen rund um Ausbildung und Berufs-Kolleg im Kreisgebiet und informierten über weitere schulische Bildungsgänge.
Ganz ohne Handwerk war die Amie nicht. „Wir zeigen, dass es den klassischen, schwarzen Mann so nicht mehr gibt“, klärte Schornsteinfegermeister Oliver Stangier über den Wandel in seinem Berufsbild auf. So könne man mit Zusatzqualifikationen Energieberater und Brandschutz- oder Umwelttechniker werden. Mit einer VR-Brille (Virtual Realitiy) konnten die Jugendlichen bei der Schornsteinfeger-Innung über die „Dächer von Köln spazieren“.
Praktische Erfahrungen
Im Außenbereich konnten erste praktische Erfahrungen bei der Dachdeckerschule Eslohe gesammelt werden. Es galt, Herzformen aus Schieferplatten zu hämmern oder Lötarbeiten auszuführen. Die Jugendlichen durften sich am großen Teleskop-Hebekran probieren, den Dachdeckermeister Hubertus Wiegard bereit gestellt hatte.
Die Berufsbilder Bacheloer of Laws und Verwaltungsfachangestellte stellte die Gemeinde Ense vor. „Es sind alle Türen offen“ sagt Christine Köhler vom Personalmanagement, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Jana Wulf aus der Bauleitplanung Wege zur Ausbildung aufzeigte oder hinführende Praktika sowie das Freiwillige Soziale Jahr als Vorbereitungen einfließen ließen.
Erstkontakt herstellen
Ähnlich informativ ging es bei den Familienzentren St. Lambertus und Lummerland zu. „Erste Kontakte herstellen und erfahren, was es heißt, in einer Kita zu arbeiten“, hebt Kathrin Bußmann, Regionalleiterin der Kita GmbH, als wichtige Kriterien für solch einen Tag hervor. „Einfühlungsvermögen sowie Offenheit und viel Freude an der Arbeit mit Menschen, sowohl groß als auch klein, sollten Bewerber mitbringen“, ergänzt die Leiterin der Kita St. Lambertus Petra Scheferhoff.
„Wir bilden für unseren Nachwuchs aus“, hörte man bei den alteingesessenen Unternehmen Pauli und Heico. Dort möchte man die Zukunftsperspektiven der Berufseinsteiger nicht außer Acht lassen. Die Firma Maag zeigte als ein noch recht neu angesiedeltes Unternehmen, dass es als Arbeitgeber in Ense angekommen ist. Das zweite Mal in Präsenz und einmal als Schirmherr der digitalen AmiE-Ausgabe nahm sich diesmal ein Viererteam den Fragen des Nachwuchses an.
Denkanstoß für Schüler
„Ich denke, dass viele zumindest mit einem Denkanstoß hier raus gehen“, hebt Schülerin Emely Keggenhoff den Vorteil der Messe hervor. Sie selbst hat sich noch nicht konkret für einen Beruf entschieden, nutzt die Möglichkeiten zu Gesprächen und sammelt viele Eindrücke. Zur Begrüßung dankte Schulleiterin Carola Pichmann allen teilnehmenden Betrieben. Ralf Hettwer freute sich, dass die AmiE wieder in Präsenz stattfinden konnte und zog am Nachmittag eine ausgesprochen positive Bilanz.. Vize-Bürgermeisterin Dagmar Dülberg dankte im Namen von Rat und Verwaltung allen Akteuren, ein Vertreter der Volksbank als Schirmherrin, Schülersprecher und die Studien- und Berufswahl-Koordinatoren kamen zu Wort