5000 Euro für den Guten Zweck: Spaßkapellen geben Erlös an zwei Einrichtungen

Das „Festival der Spaßkapellen“ gab es bereits im Februar in Ense, jetzt geht der Erlös in Höhe von 5000 Euro an zwei karitative Einrichtungen.
Oberense – Die 90 Musiker hatten wieder ihren Spaß, ihre rund 750 Zuhörer ebenso. Aber Spaß hin, Spaß her, das „Festival der Spaßkapellen“, zu dem das Niederensemble Anfang Februar zum vierten Mal in die Oberenser Schützenhalle eingeladen hatte, hat auch einen ernsten Hintergrund.
Der Erlös geht – nach Abzug der Kosten – karitativen Einrichtungen zu, im Vorjahr war es eine vom Hochwasser betroffene Gemeinde im Ahrtal. Nun übergaben die Veranstalter das Geld an die Empfänger.
5000 Euro spenden: Diese Einrichtungen profitieren
„Nachdem die Musiker im vergangenen Jahr auf ihre Gagen verzichtet hatten, haben wir auch ihnen diesmal wieder etwas zukommen lassen“, so Markus Tölle vom Niederensemble. Die übrigen 5 000 Euro verteilte das Niederensemble je zur Hälfte auf den Körbecker Verein Archemed – Ärzte für Kinder in Not und die Stiftung Beja Flor – Stiftung für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.
„Durch einen Bekannten des Mitorganisatoren Wymar Schlösser entstand der Kontakt zu Archemed“, berichtet Tölle. Der Verein ist weltweit aktiv für Kinder in Not- und Kriegsgebieten. Sein oberstes Ziel ist es, das Leben der Kinder in Eritrea durch medizinische und humanitäre Hilfe entscheidend zu verbessern. Es werden aber auch Hilfsgüterlieferungen organisiert für Afghanistan oder auch seit Kurzem verstärkt in die Ukraine.

Ehrenamt: Trotz Fehlbildung ein Lächeln schenken
Zur zweiten Spende kam es, weil zu den Hobbys des Mitorganisators Jörg Grüne neben der Blasmusik der aktive Fußball zählt – und dieser Leidenschaft geht er unter anderem gemeinsam mit dem Arzt Dr. Ralph Heimann aus Welver-Einecke nach. Der arbeitet in Soest als Anästhesist und ehrenamtlich zusätzlich für die Stiftung „Beja Flor“.
Tölle: „Sie hat sich auf die Fahne geschrieben, Kindern mit genetischer Fehlstellung ein Lächeln zu schenken. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gehören mit einer Häufigkeit von 1 zu 500 zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen des Menschen. In Schwellenländern wie Peru gibt es keinen Zugang zu einer medizinischen Behandlung. Hier ist die Stiftung am stärksten aktiv.“
Hoher Erlös: Verkauf der Getränke ausschlaggebend
Der hohe Erlös ist nicht allein dem sehr überschaubaren Eintritt zu verdanken, sondern generiert sich vor allem aus dem Verkauf der Getränke. Tölle: „Im Durchschnitt hat jeder Gast sieben Getränke ‚gespendet’. Daher möchten wir an dieser Stelle noch einmal allen Musikern, Gästen und Helfern für die große Unterstützung und ihr Zutun danken.“
Das Datum für die nächste Auflage steht übrigens schon fest: Am Sonntag, 28. Januar 2024, ab 11 Uhr und wie immer in der Schützenhalle Oberense, wollen das Niederensemble und seine Gäste zum fünften Mal beweisen, dass man auch rein zum Spaß ganz viel Ahnung vom Tuten und Blasen haben kann – und davon, wie man damit auch etwas für den guten Zweck tun kann.