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11 260 Liter Apfelsaft für Kinderhilfe

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Von: Uta Müller

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Junge und ältere Generationen stellten sich in den Dienst der guten Sache beim Apfelsaft pressen für die Kinderhilfe Ense.
Junge und ältere Generationen stellten sich in den Dienst der guten Sache beim Apfelsaft pressen für die Kinderhilfe Ense. © Uta Müller

Lachen und flachsen für den guten Zweck – die Ehrenamtlichen bei „Sammeln, Saften, Spenden“ bewiesen, dass Helfen Spaß machen kann. 

Bremen – „Das ist das, was es trägt“, sagt Dr. Maren Neumann-Aukthun, aus dem Stifterrat der Kinderhilfe Ense, zu der freundschaftlichen Verbundenheit der vielzähligen Helfer.

Zum neunten Mal stellen sich Stiftungsmitglieder und Privatleute in den Dienst der Hilfsaktion. Am Feuerwehrgerätehaus in Bremen wurde wieder Saft aus gespendeten Äpfeln gepresst, dessen Verkaufserlös an die Stiftung geht. Produktiv war man am Samstag, es konnten 8260 Liter Saft produziert werden. 3000 Liter werden von übrig gebliebenen Äpfeln nachgepresst. Damit fließen 11 260 Liter Saft im wahrsten Sinne in den guten Zweck.

„Wir sind ein eingespieltes Team und ich mache das gerne“, sagt Klaus Neuhaus. Seit Beginn steht er jedes Jahr parat, um hier mit anzupacken. Äpfel sind zum Entsaften zu transportieren, der Saft abzufüllen und die unzähligen Kartons zu bändigen. In drei und fünf Liter Gebinden abgefüllt, braucht es einige Hände, die mit anpacken.

Seit 14 Tagen sammeln in Ense wieder viele Vereine, Verbindungen und Institutionen Äpfel von Straßenbäumen oder Streuobstwiesen. Die Gruppen – wie zum Beispiel Kindergärten, Schulklassen, Messdiener, Jungschützen, DRK und Jugendrotkreuz oder Freiwillige Feuerwehr – bekommen ein Signal von den Eigentümern, wo sie sammeln können. Auch Privatpersonen bringen ihre Äpfel zum Entsaften. „Wir haben ein Apfeljahr“, wissen die Helfer, was sich in vielen Anhängern und Säcken am Gerätehaus zeigt. Ludger Vielberg bringt noch kurz vor Ende eine Wagenladung Äpfel aus dem Garten. Die ganze Familie hat sich extra den Tag freigehalten, um gemeinschaftlich zu sammeln. „Das ist eine tolle Aktion, die wir gern unterstützen“, so Vielberg.

Ähnlich sieht es Steffen Berger, Schulsozialarbeiter an der Conrad-von-Ense-Schule, die regelmäßig an den Sammlungen teilnimmt. „Es ist eine gute Gelegenheit,etwas zurückzugeben“, haben sich diesmal vier Klassen der Jahrgänge sieben bis zehn beteiligt. Die Stiftung unterstützt an der Schule Präventionsmaßnahmen oder erlebnispädagogische Tage.

„Wir unterstützen auch in Einzelfällen“, bringt Kristina Jost, bei der Gemeinde zuständig im Fachdienst Soziales, noch einmal in Erinnerung. Lange nicht jede Familie kann finanziell alles ermöglichen. Derzeit intensiviert die Stiftung die Bemühungen beim Schwimmunterricht, weil durch die Corona-Einschränkungen Nachholbedarf bestehe. Erst kürzlich hat man sich finanziell am Ense-Mobil beteiligt, welches jetzt auch für Jugendgruppen bereitsteht.

Maren Neumann-Aukthun hatte im vergangenen Jahr schon die Preisverleihung für den kleinsten, den kuriosesten und den dicksten Apfel angestoßen. Zu den Preisen steuerte sie von ihr selbst gestaltete Dankeskarten hinzu. In diesem Jahr war der größte „Apfel“ eine Birne und gehörte Heike Schlösser. Den kleinsten Apfel fand Carla Düser.

Eine anonyme Spende – ein 50 Liter Fass Bier für die größte gesammelte Menge – erhöhte die Gewinnchancen. Die größte Menge wurde von den St.-Hubertus-Jungschützen Niederense gesammelt, die auch den kuriosesten Apfel liefern konnten.

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