Experten helfen Bad Sassendorf bei Verkehrswende

Pro Auto ein Insasse, und alle stehen im Berufsverkehr im Stau und belasten mit den Abgasen das Klima: Dieses Extrem einer individuellen Mobilität wirkt angesichts des Klimawandels und neuer technischer Möglichkeit nicht mehr sehr zeitgemäß. Mehr Rückenwind für eine Verkehrswende in Bad Sassendorf sucht die Gemeinde daher durch ihren Beitritt zum Zukunftsnetz Mobilität NRW. Verkehrsministerin Ina Brandes übergab die Urkunde für den Beitritt der Gemeinde Bad Sassendorf jetzt an Bürgermeister Malte Dahlhoff.
Bad Sassendorf – Mobilität werde für Städte und Gemeinden zunehmend zum Standortfaktor und mit dem Beitritt zum Zukunftsnetz Mobilität bekomme die Gemeindeverwaltung nun Unterstützung, um die Verkehrswende anzugehen und nachhaltige Angebote zu erarbeiten, so der Bürgermeister: „Der erste Schritt zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung, von der unsere Gemeinde nachhaltig profitieren soll.“
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW soll Kommunen dabei beraten, nachhaltige und attraktive Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. So gibt es verschiedene Fachgruppen, die Themen wie Verkehrsplanung, Parkraummanagement, Elektromobilität oder betriebliche Mobilitätskonzepte bearbeiten. Andere Bundesländer nutzen das Vorbild NRW mittlerweile für ein eigenes Mobilitätsmanagement.
Die Expertise des Netzwerks will nun auch Bad Sassendorf nutzen. 280 der insgesamt 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen arbeiten inzwischen in dem Netzwerk zusammen, um mehr Menschen den Umstieg vom Auto in vernetzte Angebote mit Bus und Bahn, dem Fahrrad oder an Mobilstationen mit emissionsfreien Sharing-Fahrzeugen leichter zu machen, erläutert Verkehrsministerin Ina Brandes in der entsprechenden Pressemitteilung: „Wir sorgen gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und Kreisen für mehr Lebensqualität und saubere Luft. Das ist der richtige Weg, um das Klima zu retten.“ Deshalb fördere die Landesregierung das Zukunftsnetz Mobilität, das ebenfalls von der Unfallkasse NRW unterstützt wird. Die erfolgreiche Arbeit des Netzwerks hat inzwischen eine besondere Bestätigung gefunden, denn es wurde für den Deutschen Verkehrswendepreis der Allianz pro Schiene nominiert.
Neben der Qualifizierung und Vernetzung der Verwaltungsmitarbeiter sollen Veränderungsprozesse in der Verkehrsplanung hin zu neuen Mobilitätsangeboten angestoßen werden. Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen die Mitglieder vor Ort und sind jeweils bei den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden der Region angesiedelt, um das regionale Wissen und bestehende Verbindungen optimal zu nutzen. In Westfalen-Lippe ist das der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Bedarfsgerechte Mobilitätsangebote seien der Schlüssel, um die Verkehrswende erfolgreich umzusetzen, so NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel. Ein zielgerichtetes Mobilitätsmanagement in den Kommunen von der Planung bis zur Umsetzung spiele dabei eine wichtige Rolle. Vernetzung gilt daher als das A und O, denn auch in den Kommunen betrifft das Thema Mobilität oft viele Abteilungen gleichzeitig.
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