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Fühlt sich auf dem Land wohl: Gerhard Klug alias „Schröder“ ist ein Vollblutmusiker 

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Von: Josef Holthoff

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Als Schröder tritt Gerhard Klug auf. Am 1. Mai ist er im Kreis Soest zu hören.
Als Schröder tritt Gerhard Klug auf. Am 1. Mai ist er im Kreis Soest zu hören. © Privat

Von der Provinz ins Rheinland – von diesem Weg träumt so mancher Musiker oder Künstler. Als Entertainer ist Gerhard Klug diesen Schritt jedoch andersherum gegangen – und ist nach eigener Aussage aber sehr zufrieden, so wie es ist.

„Entertainer und Unterhalter, das ist genau mein Ding“, sagt der Vollblutmusiker, der durch die Pandemie jedoch kurz gestoppt worden ist. Der 52-Jährige, der unter dem Pseudonym „Schröder“ auftritt, lebt seit drei Jahren in Herringsen, mittendrin in der Idylle. Schuld daran ist – natürlich die Liebe.

Bei einem der zahllosen Auftritte, die er vor der Pandemie noch absolvierte, lernte er in der Nähe von Winterberg seine Lebensgefährtin Gabi Drolshagen kennen und zog 2020 nach Westfalen.

Geboren in Grevenbroich im Rheinland kam er bereits mit vier Jahren erstmalig mit handgemachter Musik in Berührung, die musikalische Früherziehung hat ihn sehr geprägt, gibt er zu. Auch wenn zunächst nur Rhythmen mit Percussions geübt wurden. Aber bereits mit sechs Jahren fing er an Orgel zu spielen, da er im Fernsehen Franz Lambert gesehen und gehört hatte.

Schröder: Eine Hommage an die Peanuts

„Das will ich auch“, hat er sich gesagt – und es durchgezogen. In dieser Zeit wurde ihm der Spitzname verpasst, unter dem er heute bekannt ist: Schröder von den Peanuts liebte sein kleines Klavier- und Gerhard Klug seine Orgel. Mit diesem Namen hatte er anfangs aber seine Schwierigkeiten, gibt er lachend zu. „Das wurde auch nicht besser, als Gerhard Schröder Bundeskanzler wurde“.

Das wurde auch nicht besser, als Gerhard Schröder Bundeskanzler wurde.

Gerhard Klug über sein Pseudonym Schröder, mit dem er zunächst aber nicht klar kam.

Ganz klar, dass er immer Musiker werden wollte. Dieser Wunsch stieß bei seinen Eltern nicht auf Gegenliebe. „Lern doch erst mal etwas Vernünftiges“, diesen Satz werden viele Kinder mit ungewöhnlichen Berufswünschen schon gehört haben.

Seinen ersten Auftritt hatte er bereits mit 15 Jahren, ein Geburtstag im Freundeskreis war der Anfang seiner Karriere. „Dann ging es relativ schnell, es kamen viele Angebote aus den heimischen Vereinen zu Auftritten“ blickt er zurück.

Von aktuellen Chart-Hits bis Discofox

Mit Mitte 20 erfüllte er sich den Wunsch, in Arnheim Klavier und Gesang zu studieren. Heute spielt er Orgel, Klavier, Keyboard, Ukulele, Akkordeon. Sein zweites Standbein ist Gesang. All das ermöglicht seinem Programm unterschiedliche Facetten. Schröder-Solo, als DJ und Live-Musiker, als Keyboarder und Sänger – auch mit seiner aktuellen Band „Merilyn“, mit der er bereits an TV-Auftritten im Düsseldorfer Karneval gebucht war – oder als Schröder mit Ukulele zur Lagerfeueratmosphäre und für Planwagenfahrten. Seine Band ist breit aufgestellt und überzeugt mit einem Repertoire unterschiedlichster, musikalischer Stilrichtungen. Von aktuellen Chart-Hits, die 60er im Rock-a-Billy- Stil, 70er, die Disco-Zeit von Nena bis Franky goes to Hollywood, von Kiss bis AC/DC, Discofox und Schlager sowie eine aufwendige Abba-Tribute-Show mit den jeweils passenden Outfits.

Durch die Möglichkeit, im Garten- und Landschaftsbaubetrieb des Sohnes seiner Lebensgefährtin tätig zu werden, hat er auch die Corona-Zwangspause gut überstanden. „Seit April 2022 läuft es wieder an“, blickt er optimistisch in die Zukunft. Bei verschiedenen Anlässen tritt er auch im Kreis Soest auf, am 1. Mai beim Frühschoppen in Opmünden und dort auch beim Schützenfest am Freitag, 2. Juni, als DJ und samstags mit seiner Band Merylin. Weitere Auftritte sind die Schützenfeste in Neuengeseke, Berlingsen, Bergede und Hilbeck.

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