Trauerschwan an Geflügelpest verendet

Bad Sassendorf - Einer der schwarzen Schwäne aus dem Kurpark Bad Sassendorf ist an der Geflügelpest verendet. Das Tier war mit dem Virus H5N8 infiziert. Für einen weiteren tot aufgefundenen schwarzen Schwan aus dem Kurpark gilt vermutlich das Gleiche, hier steht aber noch die Bestätigung durch das Friedrich-Löffler-Institut aus.
Wie der Kreis Soest berichtet, handelt es sich bei dem bestätigten toten Schwan um den dritten Wildvogel-Geflügelpestfall im Kreis Soest. Den Schwan, bei dem das gefährliche Virus H5N8 inzwischen bestätigt wurde, hatten Mitarbeiter des Gemeindebauhofs am Kurparkteich gefundenen. Bei dem toten Tier wurde zunächst durch das Labor des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Westfalen (CVUA) in Arnsberg das Influenzavirus H5 nachgewiesen. Das Friedrich-Löffler-Institut hat inzwischen die hochpathogene Variante N8 am Freitag bestätigt.
Der Veterinärdienst des Kreises hat wegen des Falles per Allgemeinverfügung einen Sperrbezirk mit einem Radius von einem Kilometer und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet. In den beiden Bereichen gelten Einschränkungen für Halter und Vermarkter von Geflügel, die in der Verfügung genannt werden. Darüber hinaus gilt kreis- und landesweit weiter die Stallpflicht für sämtliches Geflügel, also auch für privat gehaltene Tiere. Tauben und Ziervögel sind von dieser Regelung nicht betroffen.
Besonders wichtig: Im Sperrbezirk und im Beobachtungsgebiet dürfen Hunde und Katzen nicht mehr frei laufen gelassen werden. Dies so der Kreis Soest, seien übliche Vorsichtsmaßnahme, damit Hunde und Katzen infizierte Wildvögel nicht verschleppen. Professor Dr. Wilfried Hopp, Chef des Veterinärdienstes der Soester Kreisverwaltung, betont in diesem Zusammenhang, dass sich Spaziergänger im Bad Sassendorfer Kurpark keine Sorgen machen müssten. „Nach allen derzeit bekannten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das Virus für Menschen nicht gefährlich. Weltweit sind keine Erkrankungsfälle bekannt“, so der Leitende Kreisveterinärdirektor. An dieser Einschätzung ändere auch ein mittlerweile an gleicher Stelle aufgefundener zweiter toter Schwan nichts.
Für dieses Tier steht die Bestätigung auf die hochpathogene Variante N8 noch aus. Auch eine positive Bestätigung würde aber an den getroffenen Maßnahmen nichts ändern.
Mit Bedauern äußerte sich Bürgermeister Malte Dahlhoff über das Auftraten der Geflügelpest im Kurpark. Ob noch weitere Vögel aus dem Kurpark betroffen sind, sei noch unklar. Wichtig sei jedoch auch, dass die in der Nähe zum Zentralort ansässigen Geflügelbetriebe frühzeitig informiert worden seien. Die Vögel aus der Kurparkvoliere seien von dem Fall nicht betroffen, da das Virus H5N8 für sie nicht gefährlich ist.