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Kunstwerk lädt zum Begreifen des Gradierwerks ein

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Von: Ludger Tenberge

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Das Tastmodell regt zum Entdecken an, diese Erfahrung machen (von links) Eckhard Uhlenberg als Präsident der NRW-Stiftung, Antonius Bahlmann vom Förderverein der Salzwelten, Künstler Felix Brörken, Bürgermeister Malte Dahlhoff, Katharina Koch von der Leitung der Börde-Therme, Regionalbotschafterin Angelika Hummelsheim von der NRW-Stiftung sowie Jeanette Metz und Jessica Hartmann von den Salzwelten und ihrem Förderverein.
Das Tastmodell regt zum Entdecken an, diese Erfahrung machen (von links) Eckhard Uhlenberg als Präsident der NRW-Stiftung, Antonius Bahlmann vom Förderverein der Salzwelten, Künstler Felix Brörken, Bürgermeister Malte Dahlhoff, Katharina Koch von der Leitung der Börde-Therme, Regionalbotschafterin Angelika Hummelsheim von der NRW-Stiftung sowie Jeanette Metz und Jessica Hartmann von den Salzwelten und ihrem Förderverein. © Ludger Tenberge

Das neue Gradierwerk und die Börde-Therme: Diese beiden Wahrzeichen des Kurorts gibt es nun auch zum Anfassen. Das Tastmodell des Künstlers Felix Brörken lädt zum Erkunden ein. Passend zu dem Anspruch des inklusiven und integrativen Kurparks 3.0 können sich somit auch Blinde und Sehbehinderte einen Eindruck von den beiden für den Ort so wichtigen Einrichtungen machen.

Bad Sassendorf – Das Tastmodell lädt aber generell zum Erkunden ein. Eine Erfahrung, die Präsident Eckhard Uhlenberg und Regionalbotschafterin Angelika Hummelsheim von der NRW-Stiftung anlässlich der offiziellen Übergabe des Objekts unmittelbar machen konnten. Details wie der Schwimmer im Schwebebecken zogen alsbald die Blicke auf sich.

„Ein Tastmodell ist immer ein Anlaufpunkt, gerade für Kinder“, betonte Uhlenberg. Mit einem Zuschuss von 20 000 Euro unterstützte die NRW-Stiftung das Vorhaben aber auch, weil es vom ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins der Salzwelten getragen wurde. Zudem stünden die Themen Inklusion und Integration in der Satzung der Stiftung.

Ein witziges Detail ist der Schwimmer im Schwebebecken der Börde-Therme.
Ein witziges Detail ist der Schwimmer im Schwebebecken der Börde-Therme. © Ludger Tenberge

Mit Blick auf die realen Vorbilder des Tastmodells unterstrich Uhlenberg zudem: „Bad Sassendorf hat sich ganz toll entwickelt.“ Daran erinnerte in gewisser Weise auch Antonius Bahlmann als Vorsitzender des Fördervereins der Salzwelten. 2018 sei das alte, inzwischen baufällige Gradierwerk abgerissen worden, 2019 entstand der Neubau, der mit integrierter Sauna oder dem Sonnendeck stark mit der Börde-Therme verbunden ist. Als Wahrzeichen des Ortes fand 2019 denn auch die Feier zum 50-jährigen Bestehen der Großgemeinde rund um das Gradierwerk statt.

Die Idee für das Tastmodell gab es von Anfang an, berichtete Bahlmann. 2020 habe er mit Künstler Felix Brörken aus Welver die ersten Termine absolviert, um das Projekt auf den Weg zu bringen. Fotos, Luftbilder und eine Vielzahl an Plänen dienten als Grundlage, und ebenso der unmittelbare Eindruck. „Wir sind fast jede Tür im Thermalbad abgelaufen, um zu sehen, wie alles funktioniert“, erzählte Bahlmann.

Fast 50 000 Euro hat das Modell inklusive Sockel und Nebenarbeiten, etwa am Pflasterunterbau, gekostet. Neben der Spende der NRW-Stiftung wurde die Summe durch den Förderverein aufgebracht. Sichtlich erfreut bedankte sich Bürgermeister Malte Dahlhoff angesichts dieser Unterstützung für die zusätzliche Attraktion im Kurpark.

So ein kompliziertes Gebäude habe ich noch nie gemacht, es sieht, finde ich, toll aus.

Künstler Felix Brörken aus Welver

Wie viel Arbeit in dem Werk steckt, verdeutlichten die Erläuterungen des Künstlers. Zunächst entstand ein Modell in Styrodur, von dem eine Negativform in Silikon abgenommen wurde, um daraus ein Wachsmodell zu erstellen. Anhand dieses Modells entstand eine feste Gussform, die nach dem Ausschmelzen des Wachses mit Bronze ausgegossen wurde.

Neben den aufwändigen technischen Abläufen waren es vor allem Details wie die vielen Durchbrüche am Gradierwerk, die eine Herausforderung darstellten. Felix Brörken: „So ein kompliziertes Gebäude habe ich noch nie gemacht, es sieht, finde ich, toll aus.“

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