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Neuer Standort für Sozialwohnungen

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Von: Ludger Tenberge

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Ursprünglich sollten in dem langen Scheunentrakt des Lohofs Sozialwohnungen entstehen, weil dies wegen des Denkmalschutzes aufwendig ist, wird das Dutzend Sozialwohnungen an die Schützenstraße verlegt. In dem Scheunentrakt sollen wegen des großen Aufwands dagegen höherpreisige Wohnungen gebaut werden, die bessere Vermarktungserlöse versprechen.
Ursprünglich sollten in dem langen Scheunentrakt des Lohofs Sozialwohnungen entstehen, weil dies wegen des Denkmalschutzes aufwendig ist, wird das Dutzend Sozialwohnungen an die Schützenstraße verlegt. In dem Scheunentrakt sollen wegen des großen Aufwands dagegen höherpreisige Wohnungen gebaut werden, die bessere Vermarktungserlöse versprechen. © Peter Dahm

Die zwölf Sozialwohnungen, deren Bau ursprünglich auf dem Lohof vorgesehen war, sollen nun auf einem Grundstück an der Schützenstraße neben dem neuen Kindergarten errichtet werden. Das berichtete Bürgermeister Malte Dahlhoff auf Nachfrage. Der neue Standort für die zwölf Wohneinheiten sei mit dem Investor abgestimmt.

Bad Sassendorf – Ursprünglich war im Zuge der Nachnutzung des Lohofs vorgesehen, dass dort neben den Einfamilienhäusern und den fünf Mehrfamilienhäusern zwölf preisgünstige Wohneinheiten errichtet werden sollen. Dies war in dem städtebaulichen Vertrag mit dem ersten Investor, Dieter Schädel aus Soest, vereinbart worden und als Verpflichtung auf den neuen Projektträger, die Gosda Bau- und Immobilien GmbH aus Ahlen, übergegangen.

Die Verpflichtung zum Bau der Sozialwohnungen ist laut Bürgermeister per städtebaulichem Vertrag mit Sanktionen bewehrt. Während in den fünf Mehrfamilienhäusern 55 Wohneinheiten entstehen oder bereits bezogen sind, sollten die zwölf Sozialwohnungen gemäß den Investoren zunächst in dem Scheunentrakt der historischen Hofstelle erbaut werden.

Dies hat sich Dahlhoff zufolge aus verschiedenen Gründen jedoch als schwierig erwiesen, daher sei eine Verlegung der Wohneinheiten an die Schützenstraße vereinbart worden. In dem Scheunentrakt seien dagegen höherpreisige Wohnungen geplant, die angesichts der aufwendigen Umbaumaßnahmen bessere Vermarktungserlöse versprechen.

Aus Sicht der Gemeinde erscheine der neue Standort wegen der Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten, dem Bahnhof und dem Ortszentrum attraktiver. Dies sei auch bedeutsam, wenn man davon ausgehe, dass nicht alle Bewohner der geplanten Einheiten über ein Auto verfügen. Außerdem sei die Fläche der Wohneinheiten in Quadratmetern an der Schützenstraße größer als am Lohof.

Hinzu kommt laut Bürgermeister ein schnellerer zeitlicher Ablauf. Fördermittel mit Zweckbindung und Fristbindung der Sozialwohnungen seien beantragt. Sobald der Förderbescheid vorliegt, werde mit dem Bau begonnen, sodass die Einheiten 2024 fertig sein könnten. Bei der Scheune auf dem Lohof wäre stattdessen mit einer langwierigen Umsetzung zu rechnen, da dort der Denkmalschutz zu beachten ist.

Weil die Wohnungen an der Schützenstraße zentraler liegen und auch größer ausfallen, erscheine die Verlagerung aus Sicht der Gemeinde sinnvoll, so Dahlhoff. Ausdrücklich betonte er außerdem, dass diese Verlagerung nichts mit den Planungen für die Hofstelle Werringloer zu tun habe: „Es ist nicht so, dass die Sozialwohnungen nach Neuengeseke verschoben werden. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“

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