Caritas Ostinghausen spendet für Flüchtlinge

BAD SASSENDORF - „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, heißt es schon in der Bibel. Auch die Caritas Ostinghausen hat sich dieses Motto zu Herzen genommen und nun ihre große Jahresspende von 500 Euro an die Flüchtlingshilfe der Gemeinde Bad Sassendorf übergeben.
„Das Geld soll an die Menschen gehen, die es auch brauchen“, erklärte Bernhard Tusch, Vorsitzender der Caritaskonferenz Ostinghausen, warum die Einnahmen aus Sommer- und Adventssammlung in diesem Jahr den Asylbewerbern im Ort zugute kommen. Jedes Jahr, so Tusch, stelle sich die Caritas aufs Neue die Frage, wo der Mangel besonders groß sei, und entscheide dann, welche gemeinnützige Einrichtung von der Spende profitieren soll. In diesem Zusammenhang dankte Tusch auch allen Spendern sowie den Mitarbeitern der Caritas, die 2014 als Spendensammler von Tür zu Tür gegangen waren.
Bürgermeister Malte Dahlhoff freute sich über die Summe: „Das ist schnelle, unbürokratische Hilfe dort, wo der Staat und die Politik nicht viel mehr tun können.“ Zudem stelle die Spendenbereitschaft der Caritas, so Dahlhoff weiter, ein schönes Signal an die Öffentlichkeit dar. Für welche Maßnahmen genau das Geld verwendet werden wird, gelte es noch in Absprache mit den ehrenamtlichen Helfern zu klären.
Mit Blick auf die Unterbringung der Flüchtlinge im Kurort machte Dahlhoff deutlich, dass er die Gemeinde aktuell gut aufgestellt sieht: „Wir haben das bislang ganz gut im Griff und machen uns ansonsten ganz ruhig auf die Suche neuen Räumlichkeiten.“ Dass diese auf absehbare Zeit gebraucht werden, glaubt auch der Bürgermeister: Schließlich habe sich die Zahl der Flüchtlinge in Bad Sassendorf in den vergangenen 18 Monaten nahezu verdoppelt und werde wohl auch in Zukunft weiter steigen.
Was die Situation speziell derjenigen Flüchtlinge, die derzeit noch im Haus Böhm in Lohne untergebracht sind, betrifft, so scheint auch diese weitgehend gesichert. Die in dem Haus, das ab Februar wieder als Studentenwohnheim dienen soll, untergebrachten Familien werden Dahlhoff zufolge teils im Kernort, teils in einem der Ortsteile untergebracht werden. Genaueres wollte der Bürgermeister aber noch nicht sagen, da man zunächst noch mit den Anwohnern reden wolle und auch mit dem Gebäudebetreiber im Ortsteil noch Feinheiten zu klären seien. Im Grunde dürfe man hier aber sehr optimistisch sein, dass die gefundene Lösung auch umgesetzt werden könne. - hip