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Kirchstraße wird zum Schmuckstück

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Von: Ludger Tenberge

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Die Straßenbauarbeiten in der Kirchstraße sind im Wesentlichen abgeschlossen, einige Detailarbeiten stehen noch an, wie im Bereich des Fotos die Anlage des kleinen Parkstreifens und die Vorbereitung des dreieckigen Beetes.
Die Straßenbauarbeiten in der Kirchstraße sind im Wesentlichen abgeschlossen, einige Detailarbeiten stehen noch an, wie im Bereich des Fotos die Anlage des kleinen Parkstreifens und die Vorbereitung des dreieckigen Beetes. © Peter Dahm

Seit Mai bestimmen die Bauarbeiten das Bild in der Kirchstraße in Ostinghausen, doch die Zeit der Baustelle geht jetzt dem Ende entgegen. Im Wesentlichen müssen durch die Gemeinde Bad Sassendorf noch einige Detailarbeiten erledigt werden, berichteten Tiefbau-Ingenieurin Bernadette König und Kollege Markus Schnerrer bei einem Rundgang über die Baustelle.

Ostinghausen – Insbesondere stehen demnach noch einige Angleichungen zwischen der Straße und den Privatgrundstücken an. Der Gehweg zwischen der Hauptstraße und dem Woesteweg muss noch gestaltet werden. Ebenso muss beispielsweise das dreieckige Beet südlich der Kirche vorbereitet werden. Die Bepflanzung selbst erfolgt wegen der Witterung aber womöglich erst im Frühjahr.

Für die Anwohner geht mit der Baustelle ein Vorhaben zu Ende, dessen Planungen sich über zwei Jahrzehnte hinzogen. Schon in den Jahren 2000 und 2001 wurde festgestellt, dass eine grundständige Sanierung erforderlich werde. Im Zuge der Umsetzung war das Projekt für die Anwohner mit einigen Schreckmomenten verbunden, erinnerte Ortsvorsteherin Angelika Kolkmann. Zunächst war bei kalkulierten Gesamtkosten von 440.000 Euro davon auszugehen, dass die Anlieger ein Viertel, also 110.000 Euro, aufbringen müssten, das hätte Belastungen von durchschnittlich 5.500 Euro mit sich gebracht.

Der nächste Schreck ergab sich, als festgestellt wurde, dass im Boden teerbelastete Altlasten schlummerten, deren Entsorgung die Anwohner ebenfalls mittragen sollten. Doch dann ergab sich im Sommer die Wende, nachdem die Landesregierung beschlossen hatte, Anliegerbeiträge komplett zu übernehmen. „Nicht das Ob ist die Frage, nur noch das Wie“, erklärte Bürgermeister Malte Dahlhoff. Mancher Anwohner hatte sich wegen der ausstehenden konkreten Regeln wohl skeptisch geäußert.

Doch auch bei der Ausführung der Baustelle fand mancher Anwohner erst einmal Redebedarf, berichtete Angelika Kolkmann. So etwa, nachdem die Bauarbeiter den Straßenverlauf mit Holzpfosten abgesteckt hatten oder bei der Angleichung der Grundstücke an die Höhe der Straße. In dem Zusammenhang hob die Ortsvorsteherin aber auch den direkten Draht zur Gemeindeverwaltung hervor. Insbesondere Markus Schnerrer von der Abteilung Hoch- und Tiefbau habe stets zur Verfügung gestanden und alle Fragen mit großer Geduld beantwortet.

Bei dem Rundgang über die fast fertige Straße wurden noch einige Details angesprochen, so etwa die Anlage des Gehwegs in dem Abschnitt zwischen Hauptstraße und Woesteweg.
Bei dem Rundgang über die fast fertige Straße wurden noch einige Details angesprochen, so etwa die Anlage des Gehwegs in dem Abschnitt zwischen Hauptstraße und Woesteweg. © Ludger Tenberge

Letztlich scheinen alle etwaigen Unstimmigkeiten ausgeräumt worden zu sein, denn Kolkmann berichtete ebenso, dass die Arbeiter von den Anwohnern bestens mit Speis und Trank versorgt wurden und diese dafür ausdrücklich danken ließen.

Dahlhoff und Kolkmann äußerten sich überzeugt, dass die komplett neu hergestellte Kirchstraße – gerade auch im Vergleich zu den bröckeligen Buckelpiste zuvor – ein Schmuckstück im Zentrum des Dorfes bilden werde. So kommt als Besonderheit auf der Südseite der Kirche noch ein Trinkbrunnen hinzu, der Passanten oder Radfahrern, die wegen der Woeste häufig vorbeikommen, zur Verfügung steht, um zum Beispiel ihre Trinkflaschen wieder aufzufüllen. Mit der unterfahrbaren Gestaltung werde der Trinkbrunnen auch für Rollstuhlfahrer zugänglich sein, so der Bürgermeister. Und für die vierbeinigen Begleiter werde es einen integrierten Hundenapf geben.

Da die Wasserversorgung Beckum die Leitungen erneuert hat und zudem bereits Leerrohre für die Glasfaserkabel bis an jedes Haus gelegt wurden, ist auch die Infrastruktur im Bereich der Kirchstraße verbessert worden. Im Gegensatz zu dem vorherigen Flickwerk dürfte die neue Straßendecke somit vorerst heile bleiben.

Ganz ohne Baustelle und Baulärm geht es in Ostinghausen in der nächsten Zeit trotzdem nicht weiter. Die Kirchengemeinde, so Ortsvorsteherin Kolkmann, steht vor umfassenden Sanierungsarbeiten an der Christophoruskirche. Danach werde auch das direkte Umfeld der Kirche hergerichtet.

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