Förderverein will Gewölbe der Urbanuskirche eventuell mit Folie schützen

Die Sanierung des Dachs der St.-Urbanus-Kirche stand auch diesmal im Mittelpunkt der Hauptversammlung des Vereins der Freunde und Förderer der St. Urbanus-Kirche zu Weslarn.
Weslarn – Die bisher veranschlagte Summe für die Sanierung ist mittlerweile durch die wirtschaftliche Lage überschritten worden, erläuterte Balster. Stand bisher eine Summe von 430.000 Euro im Raum, so sind bislang 523.000 Euro aufzuwenden. Wie auch auf der Internetseite des Fördervereins zu lesen, ist das Ölschieferdach auf der Nordseite der Kirche witterungs- und altersbedingt massiv geschädigt.
Die südlichen Dachseiten von Chor- und Kirchenschiff sowie die Dächer von Sakristei und Turm sind letztmalig 1969 erneuert worden, die Nordseiten dagegen stammen vermutlich noch aus der Zeit der Wiederherstellungsmaßnahmen nach dem Krieg 1948/49.
Der gesamte Dachverband zieht Wasser, wodurch bei Frost Absprengungen stattfinden und eine Schwächung des Schieferverbands zur Folge hat. Durch das aufgenommene Wasser steigt außerdem die Dachlast an, woraus statische Probleme entstehen. Jeder starke Wind verursacht neue Schäden.
Hinrich Balsters hat sich bereits einen Notfallplan überlegt, falls die Schäden am Dach größer werden. „Wir hoffen, dass das Dach dicht bleibt, sonst müssen wir das Gewölbe mit Folie schützen, damit die wertvollen Wandmalereien nicht substanziell bedroht und durch weitere Wasserschäden mit nachfolgenden Putzablösungen unwiederbringlich verloren gehen“ zeigt er die praktische Selbsthilfe auf.
Derzeit warten die Förderer auf die Zusage von Fördermitteln der Deutschen Gesellschaft Denkmalschutz. Den Beginn der Sanierungsmaßnahmen erwarten die Kirchenförderer allerdings erst in zwei bis drei Jahren.