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Salzwelten werben für neue Angebote mit neuen Gesichtern

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Von: Klaus Bunte

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Sarah Junker, wissenschaftliche Volontärin (links), wird im kommenden Jahr Workshops in der Herstellung von Seife geben.
Sarah Junker, wissenschaftliche Volontärin (links), wird im kommenden Jahr Workshops in der Herstellung von Seife geben. © Klaus Bunte

Sie werden einige der Gesichter sein, die in neuen Werbemedien Lust machen sollen auf einen Besuch der Salzwelten: Für die nötigen Fotoshootings wurden Modelle gesucht - und gefunden.

Bad Sassendorf – „Früher, da war es bei dieser Arbeit so heiß, die haben dabei nur eine Lederschürze getragen, und so arbeiten sie zwölf Stunden am Tag, das ganze Jahr über, auch samstags und sonntags.“ Siedemeister Dieter Melcher kann froh sein, dass sich die Zeiten so stark gewandelt haben – an diesem Tag mehr denn je.

Denn einmal abgesehen davon, dass er heute die kleine Gruppe in der Siedehütte sogar eher nur zwölf Minuten statt zwölf Stunden lang in der historischen Kunst des Salzsiedens unterweist, so tut er dies natürlich wie immer voll bekleidet. Nicht nur, weil heute auch eine Kamera dabei ist.

Eine kleine Gruppe aus Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen arbeitet sich im Schweinsgalopp durch alle möglichen Workshopangebote der Westfälischen Salzwelten, im Schlepptau stets die Soester Berufsfotografin Delia Jaekel. Fotos, um damit die bestehenden Workshops zu bewerben, gibt es schon – ergo, das Grüppchen bekommt als Erste einen Vorgeschmack auf das, was die Salzwelten fürs kommende Jahr neu ausgeheckt haben. Sie haben sich auf einen Aufruf gemeldet, mit dem das Museum „Models“ suchte für Werbefotos. Oder wurden von den Mitarbeitern dafür angesprochen.

„Unsere Workshops bestehen immer aus Rundgängen durch die Ausstellung, davon haben wir natürlich schon hinreichend Fotos, der zweite Teil findet immer in einem unserer museumspädagogischen Räume statt“, erklärt die kaufmännische Museumsleiterin Jessica Hartmann. „Dank einer Finanzierung durch die NRW-Stiftung haben wir den Speicher ausbauen können und können dort weitere solche Workshops anbieten, auch die Siedepfanne war Teil dieser Förderung. Und das wollen wir in unserem kommenden Jahresprogramm bewerben.

Einige der neuen Angebote laufen schon, wie das Färben von Wolle für Kinder. Neu ist der Käseworkshop, in dem wir zeigen, dass Salz aus Käse nicht wegzudenken ist, und in dem wir die Kräuter aus unserer Kräuterspirale auf dem Freigelände verarbeiten. Das Käsemachen haben wir bislang nur kurz auf Veranstaltungen gezeigt.”

Die Workshops werden buchbar sein für geschlossene Gruppen ab fünf Personen, im Falle der ganz neuen Angebote wird es für Einzelpersonen jeweils einen öffentlichen Termin für Kinder und Erwachsene im Jahr geben. Wobei die Herstellung von Seife im Kaltsiedeverfahren aufgrund der involvierten Chemikalien wie Natronlauge nur den Erwachsenen vorbehalten bleibt, für Kinder gibt es bereits eine entschärfte Version unter Verwendung von Rohseife.

Hartmann: „Und wir hoffen, dass wir ab dem kommenden Jahr auch das Bierbrauen anbieten können, aber da sind wir noch in der Entwicklungsphase. Das dauert eigentlich länger als ein Workshop in der herkömmlichen Länge von 90 Minuten. Das so zu verpacken, das wirklich an einem Tag oder Nachmittag umzusetzen, ist derzeit noch unsere Herausforderung. Und wir entwickeln noch einen Workshop im Brotbacken.” Natürlich nicht mit dem Brotbackautomaten, sondern im historischen, denkmalgeschützten Lehmbackofen. Altbekannte Workshops wie die Herstellung von Kräuter- und Badesalz werde es nur noch auf Anfrage geben.

Damit, vor der Kamera zu stehen und ihre Konterfeis künftig in Werbebroschüren zu sehen, haben die „Models“ natürlich kein Problem, sonst wären sie ja jetzt nicht hier. „Ich bin es gewohnt, fotografiert zu werden, denn ich bin bei den Soester Mittelalterfreunden aktiv, dort in der Tanzgruppe, da werden wir ständig fotografiert“, meint zum Beispiel die Bad Sassendorferin Gabriele Jäschke.

Im kommenden Jahr wird es weitere Shootings geben – bei den Brotbäckern und bei den neuen Führungen durch Kurpark und Gradierwerk.

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